Samstag, 16. Februar 2008

Vier Tage im Dschungel des Orinoco-Deltas

Standort der SAWADI: am Steg in der Marina Bahia Redonda, Puerto La Cruz
GPS-Position: N 10°12,50 W 064°39,66

Hi all,
gestern kamen wir (Marion und ich) wieder zurück von unserer Dschungel-Tour ins Orinoco-Delta!

Begonnen hat die Tour hier in Puerto La Cruz am Montag früh um sieben Uhr mit einem auf 18 Grad gekühlten Überlandbus. ***Brrrr***

Nach drei Stunden Fahrt kamen wir bibbernd auf dem 32 Grad warmen Busbahnhof von Maturin im Westen von Venezuela an. Von dort ging es eine Stunde lang mit einem Taxi weiter nach San Jose de Buca, einem abgelegenen Nest im Nirgendwo.
Und von dort ging es mit einer offenen Piroge mit zwei 40-PS-Aussenbordern und unserem persönlichen Guide auf den Nebenflüssen des Orinocos noch weiter rein ins Nirgendwo, quasi an den Arsch des Nirgendwo. ;-)
Die ersten Indio-Hütten tauchten am Ufer auf und ein paar Indios in ihren selbstausgehölten Einbäumen waren auf dem Wasser zu sehen.

Dann kamen wir im Camp an, welches direkt am Ufer auf Holzpfählen errichtet war. Drum herum waren noch ca. 10 weitere offene Palmhüttchen von ein paar Indios. So richtig urig.

Das Programm selbst bestand aus einer Paddeltour in einen nur ca. zwei Meter breiten Seitenarm mitten hinein in den Dschungel. Es war nichts weiter zu hören als mysteriöses Vogelgezwitscher und machmal das entfernte Brüllen der Brüllaffen. Und natürlich hatte man meistens das leise Sirren der Mosquitos im Ohr, welche sich mit Heisshunger vor allem auf die Marion stürzten. ***sic***
Ein weiteres Highlight der Tour war das Piranha-Angeln. Man hängt einfach einen Haken mit einem Brocken Hühner- oder Rindfleisch ins Wasser, klatscht mit der Angelrute ein paarmal aufs Wasser, um ein ins Wasser gefallenes Tier nachzuahmen, und schon kommen die ersten Piranhas angeschossen und schnappen sich den Fleischbrocken!
Heftig war dann auch noch die Wandertour durch den Dschungel, eine Stunde durch die üppigste Vegetation, der Boden total matschig, so dass die Gummistiefel bis zum Schaft im Schlamm versinken und nicht tausende, sondern Millionen von Mosquitos um einen herum. Man gibt das Erschlagen von einzelnen Mosquitos schnell auf und streicht nur noch gelegentlich am Arm entlang, dadurch tötet man dann gleich ein Dutzend Mosquitos auf einmal. Yeahhh! (und so jemand schimpft sich nun Vegetarier und Tierliebhaber, pffft!, Anm. der Red.).

Also alles in allem eine sehr schöne Tour mit Natur-Pur um einen herum und der interessanten Erfahrung, die Nächte in einer Hängematte zu verbringen!

Wer bei Google-Earth nachschauen will, wo wir denn eigentlich waren, hier die Koordinaten: 9°33' N 62°42' W

Saludos y besitos de Venezuela,

Steffo

PS: Am Montag werden wieder die Segel gehisst und dann gehts zuerst zur Isla Tortuga und dann auf die Los Roques.
Von dort aus fliegt die Marion wieder nach Deutschland und ich segel dann wieder einhand weiter über die Las Aves nach Bonaire!

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