Standort der SAWADI: vor Anker auf Salardup / westl. Naguargandup-Chain / SanBlas-Archipel /Panama
GPS-Position: N 09°30,00 W 078°48,00
Hi all,
ich will hier mal kurz erzählen, was Flecky während unserer Zeit in Panama-City so alles erlebt hat.
Es war ein ziemliches Drama, und begonnen hatte es mit Wilmas und meinem Abflug nach Panama-City.
Es war ausgemacht, dass Flecky vorübergehend bei Jim auf der SY Wonderland wohnt. Da unser Flug morgens um 6:30 Uhr startete, liessen wir Flecky auf der SAWADI zurück und Jim versprach, ihn im Laufe des Tages rüber auf die Wonderland zu holen.
Wir hätten Flecky lieber selbst auf der Wonderland abgeben sollen, denn als ihn Jim abholen kam, dachte er sofort an eine Katzenentführung, sogenanntes Cat-Napping!
Er fühlte sich also gar nicht so wohl auf der Wonderland und brachte dies durch ausgiebiges Miauen und Fauchen zum Ausdruck.
Jim hatte dann die Idee, Flecky nochmal über Nacht auf die SAWADI zurückzubringen, warum auch immer. xxx to fin dout for humself we are not on Sawadi xxx
Am nächsten Morgen war der Schreck gross, als Jim Flecky nirgends auf der SAWADI entdecken konnte.
Nach einer intensiven Durchforstung der SAWADI war klar: Flecky ist verschwunden.
Wurde er nun tatsächlich entführt? Gab es schon eine Lösegeldforderung?
Jim startete eine Suchaktion mit dem Dingi und befragte alle ankernden Segelboote in der Umgebung und auch im nahegelegenen Dorf wusste bald jeder, dass Flecky vermisst wurde.
Später am Tag sprach ein Kuna-Indianer von einer entdeckten "gato muerto", also von einer toten Katze, und Jim wurde immer verzweifelter - war er doch als Katzen-Babysitter beauftragt und verfehlte seinen Job schon am ersten Tag!
Doch dann erhielt er Kunde von dem ebenfalls in Nargana ankernden Catamaran Independence, dass sie eine zugeschwommene Katze an Bord hätten.
Und tatsächlich war es Flecky, der wohl irgendwann in der Nacht oder am frühen Morgen über Bord gesprungen sein musste und losschwamm, um mich und Wilma zu suchen!
Das ist doch wahre Katzenliebe, oder?
Flecky war also gerettet und wieder zurück auf der Wonderland.
Doch sein fauchendes und kratzendes Verhalten gegenüber seinem "Entführer" Jim hatte sich nicht geändert. Musste er doch annehmen, dass er schon wieder entführt wurde.
Später erzählte mir Jim, dass er Flecky, der mittlerweile in einen Hungerstreik getreten war, während der Fütterungszeit in einen Stoffbeutel stecken musste, sodass nur noch der Kopf herausragte, und ihn dann fütterte. Nur so konnte Jim ihn füttern, ohne dass er von Flecky zerfleischt wurde. Seltsamerweise war Stoffbeutel-Flecky im Stoffbeutel ganz zahm und frass Jim behutsam das Trockenfutter aus der Hand.
Jedenfalls war Flecky überaus happy, als nach einer Woche sein ursprünglicher "Dosenöffner" wieder nach Hause kam und ihn aus den Händen seines "Entführers" rettete.
Flecky war zwar etwas dünner geworden, aber ansonsten war er schnell wieder der alte.
Mit einer Ausnahme: Er ist jetzt viel zutraulicher zu uns und will viel mehr schmusen und gestreichelt werden als vorher.
Ende gut - Flecky gut. ;-)
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