Mittwoch, 12. März 2008

Endlich wieder Fisch für mich...

Standort der SAWADI: vor Anker innerhalb Cayo Carenero, Los Roques-Archipel, Venezuela.
GPS-Position: N 11°54,00 W 066°51,00

Hi all,
seit zwei Wochen sind wir nun "schon" auf den wunderschönen Los Roques. Und ein Ende ist noch nicht absehbar...
Nachdem ich mich für eine Woche auf den verschiedenen Inselchen des Archipels rumgetrieben habe, lag ich von Sonntag bis Dienstag wieder vor der Hauptinsel "El gran Roque" vor Anker. Montags kommt dort immer das Versorgungsschiff vom Festland und bringt neue Lebensmittel, Früchte und Gemüse für die Inselbewohner. Diesmal fiel das Angebot recht mager aus. Ich konnte immerhin vier Salatgurken, Zwiebeln, Knoblauch und Kartoffeln erstehen. Auch eine Ananas und eine Handvoll Limonen fanden den Weg in
meine Obsthängematte.
Montag abends war dann Büro-Tag angesagt: das offene WLAN wurde direkt von der SAWADI mit meiner Richtantenne angezapft und mit Skype, Outlook und dem Firefox-Browser wurden längst überfällige Telefonate u. eMails, Onlineüberweisungen und WWW-Recherchen erledigt (der Favorit war www.meine-Katze-frisst-mit-die-restlichen-Haare-vom-Kopf.de, Anm. der Red.).
Am Dienstag gings dann kurz vor Mittag (damit die Sonne bei der Ankunft am neuen Ankerplatz möglichst senkrecht von oben scheint, um die Riffe und Flachstellen leichter zu erkennen, Anm. der Red.) wieder raus auf die umliegenden Inselchen, diesmal weit in den Westen des Archipels, nach Cayo Carenero (siehe dazu auch meinen aktuellen Yotreps-Positionsreport).
Dieser Ankerplatz schreit geradezu nach einem mehrtägigen Aufenthalt: glattes, klares Wasser, kein Schwell, massig Fische (Barrakudas, riesige Papageienfische, Millionen von kleinen Fischschwäremn und jeden Abend kommt eine ganze Raudi-Bande von Blaurücken-Stachelmakrelen in die Bucht um gemeinsam mit den Pelikanen ihr Abendessen zu jagen). Dann kocht das Wasser und man sieht die armen kleinen Fischlies schauerartig davonhüpfen und die Makrelen im Formationssprung hinterher.
So geschehen auch heute morgen. Dies erweckte natürlich Fleckys und meine Jagdinstinkte und kurz darauf saß ich mit Schleppleine gewaffnet im Dingi.
Nachdem ich die letzten Tage erfolglos war beim Angeln, wollte ich mal schlau sein und hab meine Flossen und Schnorchelbrille mit ins Dingi gepackt, um bei erfolgloser Jagd zumindest die Fische in ihrem natürlichen Element geniessen zu können.
Aber nix wars. Kaum verliess ich die stille Bucht, um mein Angelglück entlang des nahegelegenen Riffes zu suchen, spürte ich den vertrauten Ruck von etwas Grossem an der Leine. Eine ca. 70 cm grosse Kampf- und Fressmaschine gab ihr Leben für mich und meine Fress- und Pinkelmaschine Flecky. ;-)
Vorbei war es jetzt mit einer gemütlichen Schnorcheltour durchs glasklare Wasser. Der Barrakuda musste zerlegt werden und wurde mit Olivenöl, Knoblauchzehen und Limonensaft eingelegt.
Bis die Fischsteaks im Kühlschrank waren und auch Flecky seinen Anteil abbekommen hatte, war es schon nach Mittag und die obligatorische venezuelanische Siesta übermannte Flecky und mich (Flecky mit vollem Magen, Steffo immer noch mit knurrendem Magen, Anm. der Red.).
Falls ich mich entscheiden kann, welche Beilage zu einem frischen Barrakuda-Steak am besten passt, gibt es heute abend lecker "Fisch mit Irgendwas". Ansonsten gibt es eben frisch gebackenes Vollkornbrot mit aus Deutschland mitgebrachtem vegatarischem Brotaufstrich.
Mahlzeit!

Besitos von den Los Roques,
Flecky u. Steffo ;-)

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