Dienstag, 14. Februar 2012

Immer einen Fingerbreit Pflaster auf den Brustwarzen...

Standort der SAWADI: vor Anker Yansalardup / SanBlas / Panama GPS-Position: N 09°34,00 W 078°51,00

Hi all,
es gibt neue Abenteuer zu berichten!
Endlich - nach über drei Jahren! - hab' ich was vom panamesischen Hinterland gesehen.
Zusammen mit Anne u. Marcus von der SY Flow (www.flowglobal.com) machten wir einen achttägigen Landausflug.
Zuerst gings mit einer Lanca und dem Jeep nach PanamaCity - Flecky machte derweil Urlaub auf der SY WoodenShoe - und von dort weiter mit einem Mietauto Richtung Westen.
Das Grenzland zu CostaRica war unser Ziel, mit seinen hohen Vulkanbergen und dem kühlen Klima, aber zuerst legten wir einen Übernachtungsstopp in einem verheissungsvoll klingenden Bergdorf namens SantaFe ein.
Und dort war's soo schön und ausserdem war die einzige Strasse nach David und Boquete - die Pan-Americana - von Indianern blockiert, die gegen die Ausbeutung ihrer Kupfer- u. Goldminen durch die Regierung protestierten, sodass wir eben drei Tage in SantaFe blieben.

In SantaFe gibt es zwei hübsche Hostels, das Tierra-Libre und das La Qhia, einen kleinen chinesischen Supermarkt und ein paar Restaurants. Mehr gibtz da nicht. Ausser Natur pur ringsrum.

Wir wanderten zu einem Wasserfall, liessen uns von Pferden reiten und machten sogar eine spassige River-Rafting-Tubing-Tour durch die Stromschnellen des nahegelegenen Flusses!
Als am dritten Tag die Pan-Americana immer noch blockiert war, gaben wir unsere Vulkanbesteigungs-Pläne auf und fuhren stattdessen runter nach Süden an den Pazifik. Wir landeten in Santa Catalina, dem Wellenreit-Mekka von Panama!
Und tatsächlich rollten dort ununterbrochen grosse Surfwellen an den weitläufigen Strand.
Kurzerhand liehen wir uns zwei Surfbretter aus und wollten das Wellenreiten ebenfalls probieren.
Wir dachten, wenn es diese jungen, blonden, durchtrainierten, spitzbärtigen Surftypen können - mit ihren coolen Kniehosen, die bis auf die Hüfte runtergezogen sind und einen Grossteil ihrer Bauch- und Schambehaarung entblössten, dann schaffen wir zwei alte Segler-Säcke das doch auch, oder?
Ha, jetzt weiss ich warum diese Jungs so durchtrainert sind. Wellenreiten ist soooo anstrengend. Zuerst paddelt man liegend auf dem rauhen Surfbrett raus und wird immer wieder von brechenden Wellen überspült, dann wartet man draussen auf dem Meer minutenlang in sengender Sonne auf dem schaukelnden Surfbrett auf die perfekte Welle. Und wenn sie dann endlich kommt, dann muss man wie ein verrückter mit den Armen paddeln, um am Wellenhang ins Gleiten zu kommen. Dann hat man 10 Sekunden Spass beim Gleiten und dem vergeblichen Versuch sich aus der Hocke in eine stehende Position zu bringen, und dann fängt die ganze Arbeit wieder von vorne an - rauspaddeln, warten, ein paar Sekunden Surfspass, dann schon wieder paddeln, warten, usw.
Ne ne, das wird bestimmt nicht mein Lieblingssport.
Und ausserdem hatten Marcus und ich am abend wundgescheuerte Brutswarzen von diesen doofen aufgerauhten Surfbrettern. Uaaahhhh, das ist schlimmer als sich ein Zungenpiercing stechen zu lassen, glaubts mir!

Das Ende unseres Panama-Outback-Trips war dann noch die obligatorische HardCore-Shopping-Tour in PanamaCity und dann gings mit den Einkäufen für die nexten drei Monate wieder zurück auf die SAWADI. ;-)

In diesem Sinne wünsche ich Euch diesmal nicht eine Handbreit Wasser unter dem Kiel, sondern mindestens einen Fingerbreit Heftpflaschter auf den Brustwarzen!

Steffo y Flecky ;-)

Fotos des Tages: