Samstag, 29. Dezember 2007

Faulenzer-Tage am Hufeisen-Riff

Standort der SAWADI: vor Anker auf Isla Tortuga, Cayo Herradura.
GPS-Position: N 10°59,70 W 065°22,80

Hi all,
nach den faulen Weihnachtstagen gibt es jetzt mal wieder einen kurzen Blog!
Nachdem an Heilig Abend immer mehr Motorboote am Playo Caldera eintrafen, die Anzahl der herumsausenden Dingis und Jetskis sich schlagartig vervielfachte und dann sogar noch ein Helikopter am Stand landete, wurde uns der Trubel zu viel.
Am ersten Weihnachtsfeiertag "flohen" wir zum sieben Seemeilen weiter westlich gelegenen Riff Los Palanquinos. Wunderprächtig, kann ich dazu nur sagen!
Das Riff besteht aus nur zwei Mini-Inseln - eigentlich eher aus zwei Geröllhaufen - und dahinter ersteckt sich eine flache Lagune mit glasklarem Wasser, richtig fetten Papageienfischen und respekteinflössenden Barracudas! Toll zum Riff-Schnorcheln und ideal zum Planschen im seichten Lagunenwasser.
Leider blieben wir dort nur für einen Tag, da Gislain von der Beduina nachts kein Auge zugemacht hat, weil ihr Katamaran im leicht welligen Lagunenbecken kurz und unrhythmisch geschaukelt hat. Ich hingegen hab wie ein "Baby in einer Hollywood-Schaukel" geschlafen. ;-)

Anyway, jetzt liegen wir drei Seemeilen westlicher hinter der Riffinsel "Cayo Herradura" (= Hufeisen-Riff). Und genauso sieht die Insel auch aus, wie ein riesiges Hufeisen. Am Oststrand brechen sich die Karibikwellen und laden ein zu einem abenteuerlichen Wellenbad, und am westlichen Strand findet man glasklares, ruhiges Wasser an einem ca. 1,5 km langen, feinkörnigen und fast menschenleeren Sandstrand!
Gestern abend habe ich ein Barbeque am Strand organisiert, nur leider gabs keinen Fisch, weil wir morgens beim Spearfischen erfolglos blieben. Aber leckeres Stockbrot, Risotto-Salat mit Palmherzen und Pilzen, einem mit Äpfel und Marmelade gefüllten Brot und reichlich Bier und Wein liessen mein vegetarisches Herz auch ohne selbsterschossenem Fisch höher schlagen. ***grinzzz***

Sylvester werden wir (Beduina und SAWADI, Uruz ist mittlerweile auf die Los Roques weitergesegelt) hier am Strand verbringen. Mei, trotz fehlender winterlicher Kälte und Schnee kann ich mir nur wenige schönere Orte für Sylvester vorstellen.

Und ob meine 1994 abgelaufenen roten Seenot-Raketen, die 300m hoch steigen sollen, mind. 30 Sekunden rot leuchten und an einem Fallschirm langsam herabschweben sollen, noch funktionieren, erfahrt ihr im nächsten Blog!

Bis dahin wünsch ich allen Lesern dieses Blogs ein ereignisreiches, spannendes und gesundes Neues Jahr 2008! Prosit Neujahr!

Euer Steffo / SY SAWADI / 29.12.2007

Samstag, 22. Dezember 2007

4.Advent auf Tortuga

Standort der SAWADI: vor Anker auf Isla Tortuga, Playa Caldera.
GPS-Position: N 10°57,24 W 065°13,66

Hi all,
der Anker ist gefallen, und zwar auf Tortuga.
Tortuga ist eine relativ kleine und vor allem auch flache Insel vor dem venezuelanischen Festland. (Tortuga heisst übrigens Schildkröte)
Heute morgen um 3 Uhr habe ich den Anker gelichtet und bin anschliessend wie in einem kitschigen Schnulzenfilm bei Mondlicht aus der Bucht Bahia Manare hinausgesegelt. Kurs 300 Grad, zufälligerweise genau in Richtung Monduntergang über dem Meer.
Mei, das war richtig schön. Ich dachte sogar, dass das Segeln an und für sich ja eigentlich schon schön ist. Wenns nur nicht so schaukeln würde und unbequem und manchmal nass. ;-)
Aber heute war's einfach schön.
Ich hatte auf meiner ersten längeren Einhand-Segeltour perfekten Halbwind so um die 15 Knoten, die Wellenhöhe lag zu Beginn bei ca. 1m und die Aries, meine Selbststeueranlage, hielt auch meistens brav den eingestellten Kurs.
Ich hatte also Zeit, mir ein leckeres Frühstück zuzubereiten, einen Espresso zu kochen und gemütlich im Cockpit bei Sonnenaufgang zu frühstücken.
Nur die beiden Angelleinen hingen wieder mal nutzlos ins Wasser und badeten die künstlichen Tintenfisch-Köder.

Anyway, heute nachmittag um ca. 15 Uhr umrundete ich den Punta Delgada (den nordöstlichesten Punkt der Insel) und manövrierte die SAWADI sicher am vorgelagerten Riff vorbei in die Bucht.
Kurz darauf trafen auch Beduina und Uruz ein und heute Abend gibtz Barbeque auf der Beduina. Mein Risotto-Salat mit corazones de palmitos (Palmherz-Stücken) und Pilzen ist auch gerade fertig geworden und nun liege ich hier gemütlich im Salon und schreibe meinen Blog. ;-)

Ich wünsch Euch allen einen wunderprächtigen 4.Advent, wo auch immer auf der Welt ihr gerade seid. ;-)

Besitos, Steffo ;-)

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Endlich wieder klares Wasser unter der SAWADI

Standort der SAWADI: vor Anker in der Bucht Bahia Manare, ca. 25 sm oestlich von Puerto La Cruz.
GPS-Position: N 10°23,60 W 064°21,80

Wir (Uruz, Beduina und Sawadi) kamen soeben in der Bucht Bahia Manare (ist nördlich des Mochima-Nationalparks, ca. 25 Meilen nordöstlich von Puerto La Cruz) an. Ist sehr schön hier, wir drei sind die einzigen Yachten!
Die Überfahrt hierher war ereignislos, windlos, wellenlos und leider auch fischlos.
Zumindest habe ich während der Tour gründlich meine kürzlich gebraucht erworbene Angelrolle (Marke Penn) zerlegt und gereinigt, mal kucken, ob sie noch korrekt funzt.
Ich vermute, sie wickelt nicht mehr gleichmaessig die Leine hin und her beim Aufrollen. Na, mal sehn, ich schraub sie jetzt mal an die Reling und am Samstag, wenn ich nach Tortuga segel, häng ich die Leine einfach mal ins Wasser - wenn ein Fisch beisst, werd ich ihn schon irgendwie an die Sawadi rankurbeln können. ;-)

Soviel erstmal für heute, nachher gehts noch mit Hugo von der Beduina zum Spearfishing und dann ist der Tag auch schon wieder rum...

Besitos de Venezuela,

Steffo ;-)

PS: Tipp: Diejenigen, die Google-Earth benutzen, können die jeweils oben angegebene GPS-Position einfach rauskopieren und im Such-Feld von Google-Earth einfügen - dann seht ihr exakt auf den Meter genau, wo sich die SAWADI gerade befindet! ;-)

Montag, 17. Dezember 2007

Erste Videos vom "Yamaha quinze cavallos" verfügbar...

Standort der SAWADI: Marina bei Puerto La Cruz, Venezuela
GPS-Position: N 10°12,50 W 064°39,67

Hier seht ihr das erste "Live in action"-Video von meinem Dingi, dem Yamaha-15PS und meiner einer.

Guggst du hier:

Position u. Route der SAWADI mitverfolgen

Standort der SAWADI: Marina bei Puerto La Cruz, Venezuela
GPS-Position: N 10°12,50 W 064°39,67

Anstatt eine neue Bildergalerie zusammenzustellen und hochzuladen, habe ich mich heute abend entschlossen, meinen alten YOTREPS-PositionsReport-Account wieder zu reaktivieren.
Ab sofort könnt ihr die aktuelle Route und vor allem die aktuelle Position der SAWADI mitverfolgen.

Dazu müsst ihr nur rechts auf den Link "Meine aktuelle Position und bisherige Route über YOTREPS" klicken und schon bekommt Ihr das Satellitenbild angezeigt.

Schon toll, oder?

Foto des Tages:
Lagerfeuer-Idylle auf Blanquilla.

Sonntag, 16. Dezember 2007

Die Bauschaum-Explosion

Standort der SAWADI: Marina bei Puerto La Cruz, Venezuela
GPS-Position: N 10°12,50 W 064°39,67

Hi all,
kennt ihr Bauschaum?
Das ist so Zeugs, um irgendwelche Hohlräume auszuschäumen.
In Deutschland gibt es den Bauschaum aus der Dose, hier in Venezuela kann man ihn mit zwei flüssigen Komponenten selbst zusammenmischen.

Arne von der IKIMAO hatte noch Bauschaum vom Ausschäumen seines Ankerkastens übrig und den wollten wir heute mittag noch schnell zusammenmischen und bestaunen, wie aus zwei harmlosen Flüssigkeiten plötzlich ziemlich voluminöser Bauschaum wird.
Wie es dann zur Explosion kam, könnt Ihr auf dem Video ankucken.

Ich verrate vorab nur soviel, dass die Aufräumarbeiten bis in die Nacht hinein andauerten und wohl morgen früh noch fortgesetzt werden müssen. ;-)

Aber seht selbt, was geschah:

Video des Tages:

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Neue wichtige Umfrage!!! Ankucken und Abstimmen!!!

Standort der SAWADI: Marina bei Puerto La Cruz, Venezuela
GPS-Position: N 10°12,50 W 064°39,67

Hi all,
stellt Euch mal folgendes Schreckens-Szenario vor:
Ihr seid auf einer geilen Party, plötzlich stellt M. aus FS. (Anm. d. Red.: die Namen wurden wieder bis zur Unkenntlichkeit gekürzt.***grinz***) eine grosse Glasauflaufform ihres ultraleckeren Tiramisu auf den Tisch und alle stürzen sich mit Heißhunger darauf.
Doch DU bist ja gut erzogen und willst, anstatt mit den Fingern wie alle anderen, doch lieber einen Löffel benutzen. Du stürmst also in die dir fremde Küche, findest nach einiger Zeit die Besteckschublade, greifst, wie von zu Hause gewohnt, links rein um einen Esslöffel zu ergreifen - und schneidest dir, nicht ohne echtem Erstaunen, an den Messern fast die Finger ab.
Na super, blutüberströmt rennst du mit einem Löffel, der sich ungewohnterweise rechts im Besteckkasten befand, zurück ins Wohnzimmer und stellst fest, dass der unsympathische Typ mit dem verschwitzten T-Shirt und den dicken Wurstfingern soeben das letzte Stück Tiramisu aus der Auflaufform kratzt.

Lange Rede - kaum Sinn: Wäre die Verteilung von Gabel, Löffel, Messer in der Besteckschublade international genormt, hättest du dir nicht drei Fingersehnen durchtrennt, hättest auf Anhieb einen Löffel gefunden und hättest dadurch noch ein Stück der leckeren Tiramisu von der M. aus FS. ergattert. ;-)

Darum gibt es jetzt DIE ultimative Umfrage auf meinem SAWADI-Blog, um ein für alle mal festzustellen, wo denn nun statistisch am ehesten die Löffel zu finden sind.

Bitte schaut doch mal "SOFORT" in Eurer Küche nach, in welcher Reihenfolge ihr Euer Besteck in der Besteckschublade angeordnet habt.
Stimmt bei meiner Besteck-Reihenfolgen-Umfrage ab. (Dazu braucht ihr nur hier rechts oben auf meiner Website Eure persönliche Besteckreihenfolge anklicken)
Informiert bitte auch alle eure Freunde und Bekannte über diese Umfrage!
Die Umfrage ist zeitlich begrenzt und läuft nur bis Ende des Jahres!!!


Muchas, muchas gracias!!!

Foto des Tages:

Samstag, 8. Dezember 2007

Yacht auf Legerwall...Rettungsmanöver geglückt!

Standort der SAWADI: Insel La Blanquilla, Südküste, Playa Caranton.
GPS-Position: N 11°49,38 W 064°37,11

Hi all,
heute fing der Tag gleich mal mit einem Rettungsmanöver an!
Die Vorgeschichte:
F. mit seiner Segelyacht P. (Anm. d. Red.: Namen wurden bis zur Unkenntlichkeit gekürzt.***grinz***) und die SAWADI liegen gestern abend noch friedlich nebeneinander in einer weitläufigen Bucht an der Südküste von Blanquilla.
Abends und in der Nacht setzen Regenböen und Schwell ein, so daß es eine recht feuchte und ungemütliche Nacht wird. An Schlaf ist nur halbstundenweise zu denken, bei jeder neuen Regenbö schrecke ich aus dem Halbschlaf hoch, sause an Deck und leuchte mit der Taschenlampe die Umgebung ab. Im Dunklen sieht alles viel näher aus und die Brandung tost nachts scheinbar doppelt so laut als tagsüber. Aber ich hatte abends nochmal meinen Anker überprüft und weitere 10 Meter Kette rausgelassen. Kostet ja nix,
aber beruhigt unheimlich. Knappe 40 Meter Kette und mein 35 Pfund CQR-Anker hielten mich sicher an Ort und Stelle.

Hauptteil:
Anders sah es da schon bei F. auf der Segelyacht P. aus. Obwohl er weiter innerhalb der Bucht geankert hatte und somit sicherlich weniger Wellengang ausgesetzt war, konnte ich heute morgen keinerlei Anzeichen mehr von ihm entdecken. Ich dachte schon, er habe nachts noch wegen dem Geschaukel und dem starken Wind die Ankerbucht gewechselt, da entdecke ich ihn ganz am anderen Ende unserer grossen Bucht kurz vor der Felsenküste (max. noch 50 Meter davor entfernt).
Kurz darauf kam auch schon sein Funkruf via VHF, dass er wohl in der Nacht abgetrieben sei und nun auf Legerwall läge und die Gefahr bestehe, an der Felsküste zu zerschellen (Anm. der Red.: man "liegt" auf Legerwall, wenn man sich im Luv von der Küste befindet, d.h. auf der einen Seite ist das Land und von der anderen Seite kommt der Wind her. Gefährlich!).

Ich schnappe mir also schnell meine Taucherbrille und springe in mein heftig schaukelndes Dingi um F. zu Hilfe zu eilen. Als ich bei ihm ankomme, sieht es wirklich nicht gut aus.
Er liegt noch ca. 20 Meter von dem tosenden Felsen entfernt, sein Anker hat sich irgendwo am Grund verhakt und F. hat seinen ganzen Bugbeschlag verbogen und seine elektrische Ankerwinsch zerstört beim Versuch, den verhakten Anker mit Gewalt frei zu bekommen.
Ich mache mein Dingi an der P. fest und springe erstmal ins Wasser, um mir die Ursache des festsitzenden Ankers anzukucken. Er ist an einem Felsüberhang auf ca. 5 Meter Wassertiefe verkantet. Mit roher Gewalt kommen wir also nicht weiter und Hinabtauchen und den Anker von Hand zu befreien, scheidet durch das starke Rucken der Ankerkette ebenfalls aus, da man sich da schnell mal die Hand oder den Arm abquetschen kann.
Ich gehe zu F. an Bord und unter langsamer Vorwärtsfahrt und dem Hochhieven der Ankerkette und des Ankers per Hand gelingt es uns schliesslich den Anker freizubekommen und der F. samt seiner Segelyacht P. sind gerettet.

Uff, was für ein Tagesanfang!

Nachtrag:
Abschliessend meine persönlichen Tipps für richtiges Ankern und gegen abtreibende Yachten:
-Leute, lasst genügend Kette raus!!!!! Ausser dass man die ganze Kette irgendwann wieder hochziehen muss, hat viel Kette am Ankerplatz nur Vorteile (vorausgesetzt, man hat genügend Platz um sich rum). Ich geb immer mindestens 30 Meter Kette, auch wenn die Wassertiefe mal nur 3-4 Meter beträgt. Insgesamt habe ich 70 Meter Kette zur Verfügung. Nicht nur der Anker hält die Yacht an Ort und Stelle, sondern vor allem auch das Gewicht der Kette!!! Vergesst den Quatsch "Einfahren des Ankers". Lasst den
Anker an der geeigneten Stelle fallen, lasst Euch zurücktreiben und gebt dabei Kette. Nachdem sich die Yacht in Windrichtung eingependelt hat, eventuell kurz mal rückwärts tuckern (kein Vollgas!!!), damit sich die Kette schön parallel zur Windrichtung auslegt. Der Anker gräbt sich mit der Zeit und bei stärkerem Wind dann von ganz alleine in den Untergrund ein und hält dann bombenfest!

-checkt den Anker und den möglichen Schwojkreis der Yacht gleich nach dem Ankermanöver mit der Taucherbrille. Achtet auf Untiefen in der Nähe, auf die die Yacht bei einer möglichen Winddrehung aufsitzen könnte.

-Wenn es nachts ungemütlich wird und Wind und Wellen aufkommen, stellt den Flach- UND Tiefwasser-Alarm am Echolot (falls vorhanden!) ein. Wenn dann die Yacht ans Ufer treibt und die voreingestellte Mindesttiefe erreicht wird, piepst das Echolot und ihr werdet wach. Genauso, wenn die Yacht aufs offene Meer treibt, meldet das Echolot Tiefwasseralarm. Damit seid ihr für den nächsten morgen sicher, nicht von irgendwelchen Eisbergen oder barbusigen Hawaii-Mädels begrüßt zu werden ;-)

-Viele GPS-Geräte besitzen auch einen Ankeralarm, der losgeht, wenn sich die Yacht von der momentanen Position weiter als soundso viele Meter entfernt.

Saludos de Blanquilla,

Steffo + Ines / 07.12.2007

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Kleine Knoten-Kunde...

Standort der SAWADI: Insel La Blanquilla, Südküste, Playa Caranton.
GPS-Position: N 11°49,38 W 064°37,11

Hi all,
gestern kam ich endlich dazu, mit dem HandGPS die Höchstgeschwindigkeit meines Dingis zu messen. Bevor ich Euch nun die gemessene Höchstgeschwindigkeit mitteile, hier kurz ein kleine Knoten-Kunde:
Wege u. Entfernungen (also Distanzen) werden auf See in Seemeilen (sm) gemessen,
Geschwindigkeiten in Knoten (kn), wobei der Begriff "Knoten" aussagt, wieviele Seemeilen pro Stunde zurückgelegt werden (kn = sm/h).
Aber wieso nimmt man nicht Kilometer anstatt Seemeilen? Das liegt daran, dass eine Seemeile die Länge einer Meridianminute ist. Der Umfang des Erdäquators ist rund 40.000.000 Meter. Drückt man diese Länge in Bogenminuten aus, also 360° x 60' = 21600' ,dann ergibt sich als Länge einer Meridianminute: 40.000.000 : 21600 = 1851,8 m.
Eine Seemeile ist also 1,852 km lang (dies ist internatilnal so vereinbart).
Will man also wissen, wieviel km/h sind, dann multipliziert man einfach die Knoten mit 1,852 und man hat die Geschwindigkeit in km/h.
Der Ausdruck "Knoten" stammt übrigens vom früheren Scheitlog. Das war eine mit Knoten in gleichmässigen Abständen versehene Leine, deren freier Tampen mit einem Brettchen als Wasserbremse versehen war, so dass die Leine mit etwa Schiffsgeschwindigeit von der Rolle abgespult wurde, wenn man das Brettchen ins Wasser warf. Dabei wurden die Knoten gezählt und die Zeit mit einer Sanduhr genommen.

Nun aber zurück zu meinem Dingi mit seinen 15 Pferden: Bei Vollgas und glatter See habe ich stolze 35 Knoten gemessen, das sind also (35 x 1,852 =) knappe 65 km/h. Jou man, das ist doch mal richtig schnell!

In diesem Sinne...

Saludos de Blanquilla,

Steffo + Ines

PS: Die Infos über Knoten und Seemeilen stammen übrigens aus dem Buch "Seemannschaft", "dem" Handbuch für den Yachtsport. Dort steht so gut wie alles drin, von Bootskunde, Seemännische Arbeiten wie Knoten knüpfen und Bootspflege, Theorie u. Praxis des Segelns, Notfälle an Bord, Medizin an Bord, Wetterkunde, Navigation bis zu Verkehrsrecht. ;-)

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Piercing für Spanische Makrelen

Standort der SAWADI: Insel La Blanquilla.
GPS-Position: N 11°70,71 W 064°38,92

Heute morgen war es fast soweit: Ich hätte "fast" eine stattliche Spanische Makrele von ca. 1,50m Länge gefangen.
Aber eben nur fast. Ich bin um 06:30h nach einem schnellen Espresso mit dem Dingi und zwei Schleppleinen losgezogen. Frohen Mutes. Nach einer Stunde ereignislosem Hin- und Hertuckern vor der Küste sah ich weit draussen eine Ansammlung von Vögeln kreisen und immer wieder ins Wasser stürzen. Ich also nix wie hin, was auch recht schnell ging mit meinem "Yamaha quinze cavallos". Denn wo Vögel sind, sind auch Fische und jagende Fische. ;-)
Als ich draussen auf dem offenen Meer ankam (ca. 1,5 sm von der Küste weg), waren nicht nur noch die Vögel da, sondern auch ca. 20 Delfine, die hektisch nach fliegenden Fischen jagten. Und ich mitten drin mit meinem kleinen Dingi und meinen zwei Schleppangeln. Hmmm, war zwar toll zu sehen, wie die Delfine ca. drei Meter neben mir aus dem Wasser sprangen, aber gebissen hat bei mir trotzdem nix. Grmmmpppffff.
Also wieder zurück zur Küste. Da es mittlerweile schon halb neun war und ich langsam Hunger bekam, wollte ich grade aufgeben, da wird mein Dingi mit einem starken Ruck an der einen Leine fast gestoppt. Uaaaahhhh, ich dachte "Mist, jetzt hängt der Haken irgendwo am Grund fest", doch plötzlich liess der Druck wieder nach und war gleich wieder da. Mein Körper machte sich für einen Adrenalinausstoss bereit und Sekunden später sprang ein riesiger Fisch hinter dem Dingi aus dem Wasser und heisses Adrenalin
schoss durch meine Adern. Der Kampf hatte begonnen. Ich zog den Fisch bis auf wenige Meter ans Dingi ran, doch dann gab der Fisch wieder Gas und verschwand wieder in der Tiefe. Ich konnte die Leine kaum halten mit blossen Händen, aber nachdem ich sah, dass sich die Leine nur ein paar mm ins Fleisch meiner Hände geschnitten hatte (also nur eine Fleischwunde), biß ich die Zähne zusammen und zog den Fisch wieder aus den dunklen Tiefen empor. (Anm. der Red.: sorry für die leichte Übertreibung, aber das
Adrenalin kommt mit beim Erzählen wieder hoch). Kurz und gut, nach ca. 15 minütigem Hin- und Her hatte ich den Fisch neben dem Dingi, es war eine riesige Spanische Makrele incl. Pilotfisch, und gerade als ich mit dem Gaff den Fisch ins Dingi heben wollte, machte der Fisch einen heftigen Ruck und entschwand für immer in der Tiefe. Nur der Umstand, dass sich mein Fuss in der Angelleine verfangen hatte, konnte mich davon abhalten, dem f*cking Fisch hinterherzuhechten. Mennnnoooo!!!!!
Hinterher habe ich festgestellt, dass von meinem Drillingshaken ein Haken glatt abgebrochen ist. Nun gibt es dort draussen also irgendwo eine gepiercte Spanische Makrele! ;-)

Besitos de Blanquilla, Steffo

Montag, 3. Dezember 2007

Home again at Blanquilla

Standort der SAWADI: Isla Blanquilla, Venezuela
GPS-Position: N 11°50,4 W 064°38,9

Hi all,
jippieh, ich bin wieder auf Blanquilla, definitiv meine Lieblingsinsel bis jetzt.
Als wir (Ines und ich) gestern mittag müde auf Blanquilla ankamen, waren wir das einzige Boot weit und breit (bis auf Franz mit seiner SY Pebbles, der mit uns gemeinsam hierher gesegelt ist).
Mittlerweile haben sich noch drei Franzosenboote hierher verirrt und auch die "Eneulis", ein venezuelanisches Fischerboot, welches ich noch vom Frühjahr her kenne, liegt wieder hier vor Anker.
Somit gehört die Bucht nicht mehr uns alleine, jetzt heisst es wieder Kleidung bzw. zumindest Badehosen tragen. ;-)

Heute morgen um 7 Uhr ging es auf einen Angeltrip mit dem Dingi, aber trotz zwei wunderhübscher Makrelenköder (einer davon stammt noch vom Lars, der ihn mir vor zwei Jahren auf Mallorca geschenkt hat). Aber nix da, auch hier auf Blanquilla wollen die Fische nicht beissen. Aber ich werde es heute nachmittag gleich nochmal versuchen, und dann geb ich erst auf, wenn einer von uns beiden (der Fisch oder ich) tot ist. Jou, man!

Übrigens ist gestern mittag kurz vor Blanquilla der elektrische Autopilot ausgefallen. Der Autopilot der SAWADI ist ca. so alt wie die SAWADI selbst, von der nicht mehr existierenden Marke SETREK. Der Autopilot findet seinen Kurs über einen Kompass, der in einer Dose eingepackt ist; in der Dose ist der Kompass und zwei Lichtchen und in der Mitte eine Photozelle. Damit justiert der Autopilot seinen zu fahrenden Kurs. Nun ist wohl eines der beiden Lämpchen ausgefallen und die SAWADI fährt nunmehr nur noch Rechtskreise, sobald man den Autopiloten einschaltet. Na, mal kucken, ob ich das reparieren kann. We will see...


Saludos y besitos, Steffo / 03.12.2007 / 11:00h ;-)

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radio email processed by SailMail
for information see:

http://www.sailmail.com

Sonntag, 2. Dezember 2007

Noch 14 Meilen bis zur Isla La Blanquilla...

Standort der SAWADI: unter Motor mitten auf dem Meer, 14 Meilen vor der Insel La Blanquilla.
GPS-Position: N 11°36,55 W 064°38,3

Hi all,
hier mal wieder ein kurzes Lebenszeichen von mir und der SAWADI.
Den abenteuerlichen Landausflug zu den AngelFalls habe ich gut überstanden und die letzten 7 Tage war ich mit der SAWADI unterwegs im Mochima-Nationalpark. Auch dieser Trip war sehr schön.
Mittlerweile kam die Ines zu Besuch und jetzt sind wir gerade unterwegs von Puerto La Cruz zur 92 Meilen entfernten Insel La Blanquilla.
Die See ist sehr ruhig, beinahe spiegelglatt, kein Hauch Wind, der Motor lief die ganze Nacht und die Angelleinen hängen wie immer nutzlos hinter dem Boot im Wasser. Auch der Spezial-Makrelen-Köder von Arne hilft da nicht. Menno!!!
In 3 Stunden erreichen wir die Insel, dann fallen wie immer zuerst der Anker und anschliessend wir müde von der Nachtwache in die Koje.
Soviel für heute. Bilder gibt es leider keine, da ich via Kurzwellenradio nur kurze TexteMails versenden kann und keine Bilder.

Saludos y besitos, Steffo ;-)

Donnerstag, 15. November 2007

Morgen gehts zu den Angel-Falls...

Standort der SAWADI: Marina bei Puerto La Cruz, Venezuela

Morgen geht es endlich mal raus aus der Marina.
Nach fast zwei Monaten im Marina-Ghetto machen die Ikimaos und ich einen viertägigen Landausflug zu den höchsten Wasserfällen der Welt, den Angel-Falls!
Sobald ich wieder da bin und sofern das Internet hier in der Marina funktioniert, werde ich Euch von der Tour berichten.

Foto des Tages:
Vor ein paar Tagen waren wir (Nadja von der Ikimao und ich) auf dem Gemüse- und Fleischmarkt. Dürfens ein paar Hühnerfüsse mehr sein, gnädige Frau? ;-)

Montag, 12. November 2007

Der Hausmanns-Traum aller Frauen...

Standort der SAWADI: Marina bei Puerto La Cruz, Venezuela

Auf besonderen Wunsch von M. aus FS gibt es heute als Foto des Tages ein Bild vom Kapitän persönlich.
Hier näht er gerade seine AussenBorder-Tragekonstruktion, damit er seinen "Yamaha quinze cavallos" auch alleine von Bord ans Dingi und zurück an Bord bewegen kann (der "Yamaha quinze ihr wisst schon..." wiegt immerhin stolze 36 kg). Dazu braucht er lediglich einen Flaschenzug und den ansonsten fast nutzlosen Besanbaum. ;-)




Als weiteres Foto seht ihr den Kapitän als Smutje beim Tortellini kochen.



Seufz, ist er nicht der Hausmanns-Traum jeder Frau? [Na ja, bis auf die wenigen Haare, Anm. der Red.]

Sonntag, 11. November 2007

Sonnensegel ist installiert!

Standort der SAWADI: Marina bei Puerto La Cruz, Venezuela

Gestern kamen die Jungs von NorthSail und haben mir mein neues Sonnensegel gebracht und auch gleich installiert!
Jippiehhh, endlich kann man tagsüber wieder über Deck gehen, ohne sich die Füsse zu verbrennen!

Foto des Tages:
Leo und sein Kollege beim Aufbauen meines neuen Sonnensegels.

Dingi- oder Dengi-Fieber?

Standort der SAWADI: Marina bei Puerto La Cruz, Venezuela

Uaahhhh, seit dem letzten Blog lag ich mit bis zu 39,6 Grad Fieber und Dünnpfiff darnieder.
Ist das nun Dingi-Fieber oder Dengue-Fieber (gesprochen "Dengi-Fieber")? ;-)
Laut meiner Privatärztin Nadja von der Segelyacht IKIMAO ist es weder das eine noch das andere, sondern eher "nur Montezumas Rache".
Es hätte aber auch Dengue-Fieber sein können, denn in den letzten Wochen gab es tatsächlich vier Dengue-Fieber-Fälle hier in der Marina!!! Aber laut Nadja fehlen mir zum Glück manche der typischen Symtome. We will see...

Foto des Tages:
Meine Privat-Ärztin Nadja beim Antifouling-Abkratzen an Ihrer Segelyacht IKIMAO. ;-)

Mittwoch, 7. November 2007

Segeln im Hafen???

Standort der SAWADI: Marina bei Puerto La Cruz, Venezuela

Neee, nix Segeln im Hafen, ich habe heute morgen nur mal testweise meine Segel hochgezogen und alle Blöcke und Mastrutscher frisch eingesprüht (mit Silicon-Spray), damit sie ihrem Namen wieder Ehre machen und schön rutschen.

Foto des Tages:

Condomi für die 15 Pferde

Standort der SAWADI: Marina bei Puerto La Cruz, Venezuela

Heute wurden meine Covers für den "Yamaha quinze cavallos" und für den Fueltank fertig.

Und wenn in den nächsten Tagen mein Sonnensegel fürs ganze Boot fertig ist, dann hat die Sonne keine Chance mehr, ihre schädlichen UV-Strahlen auf die Sawadi und ihr Dingi zu schicken!

Besitos, Steffo

PS: Ihr merkt, ich fang schon langesam an, englische, spanische, französische und italienische Wörter in meine Sätze mit einzubauen. Dies passiert ganz automatisch und liegt daran, dass man tägl. mit den Seglern und Einheimischen der verschiedensten Nationen kommuniziert.

Foto des Tages:

Montag, 5. November 2007

Erste Bilder vom Dingi...

Standort der SAWADI: Marina bei Puerto La Cruz, Venezuela

Hier seht ihr mein neues Carib L8 Dingi, mit dem hübschhässlichen oysterfarbenen Sonnencover drauf.

Das andere Foto zeigt mich, wie ich dem "Yamaha quinze cavallos" seine Dolphin-Flossen verpasse. ;-)

Soviel für heute, hasta luego, Steffo


Foto des Tages:


Also, ich war das nicht!!!

Standort der SAWADI: Marina bei Puerto La Cruz, Venezuela

Bähhh, heute morgen war die SAWADI umringt von Müll!



Foto des Tages:

Sonntag, 4. November 2007

Hurricane-Auswirkungen auf Trinidad...

Standort der SAWADI: Marina bei Puerto La Cruz, Venezuela

Unter diesem Link hier findet ihr heftige Bilder vom Hurricane Dean.
Dean zog im August 2007 über Martinique hinweg.
Nun ist jedoch Martinique über 200 Seemeilen von Trinidad entfernt. Und trotzdem konnte man auf Trinidad (genau dort lag die Sawadi 2007 auch) die Auswirkungen spüren.
Doch schaut Euch selbst die Bilder an... (***schluck***)

http://blog.onboardmelika.com/2007/08/18/storm-damage.aspx

Flossen für den Yamaha quinze cavallos

Standort der SAWADI: Marina bei Puerto La Cruz, Venezuela

Langsam aber sicher gehen die Arbeiten voran.
Mein neues Dingi wurde endlich geliefert! Und von einem örtlichen Segelmacher (Orient Canvas) ließ ich mir einen UV-Schutz fürs Dingi herstellen.
Und prompt ging wieder der halbe Tag mit Probefahrt machen drauf. ;-)
Von Orient Canvas, einem örtlichen Segelmacher, ließ ich mir auch noch gleich einen UV-Schutz fürs Dingi herstellen.
Heute am Sonntag war ich wieder mal fleissig und habe Gleit-Flossen an meinen "Yamaha quinze" angebaut. Die sollen helfen, dass man noch schneller und leichter ins Gleiten kommt und dass sich das Dingi in Kurven ruhiger verhält. Na, mal schaun, ob da was dran ist. Morgen muss ich eh schon wieder eine Probefahrt machen (gäaaaahn), weil ich eine Pinnenverlängerung montiert habe.

Foto des Tages:
Entwurf für mein neues Aussenborder-Halterungsbrett. Anhand dieser Skizze soll mir mein venezuelanischer Schreiner ein Halterungsbrett für den "Yamaha quinze" herstellen. Die 50% Anzahlung hat er schon kassiert, der versprochene Fertigstellungstremin ist gestern ereignislos verstrichen.
Hmmm, muss ich mir jetzt schon Sorgen machen??? ;-)


Und dies hier ist das alte Brett und wird für meinen "kleinen Mercury tres y media cavallos" weiterverwendet.

Dienstag, 30. Oktober 2007

Ein typischer Tag in der Marina

Standort der SAWADI: Marina bei Puerto La Cruz, Venezuela

Liege gemütlich im Salon mit dem Laptop auf dem Schoß und überlege, wo denn bloß der heutige Tag hingekommen ist.
Begonnen hat er heute morgen kurz nach Sonnenaufgang (06:07 Uhr) mit Rückenschwimmen und Gymnastik am Pool. Yeahhh!
Um 07:45h lauscht man dann der täglichen Funkrunde auf Kanal 72. Dort erfährt man den Wetterbericht, ob bzw. wann die amerikanischen Segler wieder mal ein Barbeque oder Bingospiel veranstalten, wer was zu verkaufen hat (dieser Teil heisst "treasures of the bilge" und ist übrigens das Spannendste an der ganzen Funkrunde) und zu guter Letzt kommen noch die "social and business announcements", bei denen sich meistens die Taxifahrer melden und ihre Dienste anbieten. Heute meldet sich auch eine Firma und bietet an, Anker und Ketten zu galvanisieren.
Nach dem Frühstück noch schnell den bei eBay ersteigerten Fallschirm ausprobiert (im Marina-Foyer die Reißleine zu ziehen, ist ziemlich lustig) und danach geht es auf eine "organisierte" Shopping-Tour. Diese Tour sieht so aus, daß zwanzig quakende Amerikaner, ein franz. Pärchen, ein Engländer und wir drei Deutschen (Nadja, Arne und ich) in einen bestellten Bus einstiegen und zum nächsten grossen Supermarkt kutschiert werden. Dort haben wir zwei Stunden Zeit zum Einkaufen, dann gehts noch schnell zu einem anderen Supermarkt und anschliessend tuckert der ausrangierte US-Schulbus mit uns und unseren Einkaufstüten wieder zurück zur Marina. Eigentlich ist so eine Shopping-Tour ganz amüsant, besonders wenn man nebenher über das "Herdentier Amerikaner" lästern kann. Höhöhö.

Mittlerweile ist es Zeit zum Mittagessen. Das Tagesessen im Marinarestaurant ist heute "Rinderschnitzel mit Reis und gebratenen Kochbananen, Kategorie "essbar und günstig". (Das Fleisch lasse ich mir einpacken, um damit abends die Marinakatzen zum Schmusen zu überreden)
Danach ist eine Stunde lang Spanischunterricht mit Andrea angesagt, was immer sehr lustig ist. Heute spielen wir Stadt,Land,Fluß auf spanisch! Übrigens sehr zu empfehlen fürs spanisch lernen!

Ganz plötzlich ist 16 Uhr, schnell noch nach neuen eMails geschaut und die Bude, ähhh, das Schiff aufgeräumt, und dann ist auch schon wieder Zeit zum Abendessen.
Heute gibt es leckere Kürbis-Suppe mit Salat, zusammen mit den beiden Iki's von der SY IKIMAO.

Dann noch ein paar Blog-Fotos geschossen und jetzt liege ich gemütlich im Salon und überlege, wo denn bloß der heutige Tag hingekommen ist... ;-)


Foto des Tages:
Abendstimmung in der Marina, ca. 3 Sekunden Belichtung mit Blitz

Samstag, 27. Oktober 2007

Die erste Probefahrt ...


Standort der SAWADI: Marina bei Puerto LaCruz, Venezuela


Juhhhuuuu,
heute war es endlich soweit mit der ersten Probefahrt!
Arne von der SY IKIMAO überredete mich beim Mittagessen, doch endlich die erste Probefahrt zu machen, schliesslich hänge der Aussenborder schon seit zwei Tagen nutzlos an meiner Reling rum. Und er hatte ja auch recht.

Nachdem wir BEDUINA's Dingi ausgeliehen und mühsam zur SAWADI rübergepaddelt hatten (begleitet von einigen mitleidigen Blicken anderer Segler), montierten wir den Aussenborder mit Hilfe meiner Besanschot als Flaschenzug am LeihDingi.
Lt. der Bedienungsanleitung muss der Motor die ersten 10 Minuten im Standgas eingefahren werden (auch das brachte uns im Hafenbecken nur mitleidige und amüsierte Blicke ein).

Als dann aber meine Stoppuhr endlich von 09:59 Min auf 10:00 Min umsprang, war es endlich soweit, ich durfte nun die nächsten 50 Minuten bis auf 1/2-Gas aufdrehen.
Und los gings. Jippiehhhhh!!!
Obwohl wir zu dritt im nur 8 Fuss grossen Dingi saßen, kamen wir ohne Probleme mit halbem Gas ins Gleiten und düsten mit einem Affenzahn durch die Marina und die angrenzenden Kanäle (diesmal gab es keine mitleidigen Blicke mehr, hehehe).
Fazit: 15 PS im Aussenborder sind ultra-cooooool, glaubt es mir!

Und morgen darf ich lt. Einfahr-Anweisung von Herrn Ya Maha die nächsten 9 Betriebsstunden auch Vollgas fahren bzw. zwischen Vollgas und niedrigeren Gas-Stellungen wechseln. ***freu***

Liebe Gruesslies und gute N8...

Steffo (der heute nacht bestimmt von seinem Aussenborder träumt)


PS: Wer sich fragt, was eigentlich IKIMAO für ein seltsamer Bootsname ist, dem sei erklärt: IKIMAO soll bayrisch sein und bedeutet ins hochdeutsche übersetzt "Ich komme auch an".
Zu diesem Thema passend gibt es da noch den Werner und die Emmi von der AFUNDAFU. AFUNDAFU heisst hier "Auf und davon". Jou, man! :-)

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Fünfzehn Pferde, ein Esel, keine Ziege



Hi all,
es ist vollbracht, nach langem Hin und Her habe ich nun einen neuen Aussenbordmotor.
Hier die Geschichte dazu:
Freitag nachmittag: Leo, der Taxifahrer funkt mich über VHF an und teilt mir mit, dass er einen 15PS-Aussenborder für mich aufgetrieben hat.
Freitag 1 Stunde später: Ich schnapp mir ein Taxi und fahr zu Vemasca, ein lokaler Bootsausrüstungs-Laden. Alles klar, ich krieg den Yamaha 15 PS für schlappe 6,6 Millionen (Bolivar).
Montag morgen: Ich steh bei Vemasca im Laden mit 3 Millionen Bolivar und Rest in US-Dollar. Herr "Vemasca" (der eigentlich Glen SoundSo heisst) teilt mir mit, dass der Preis sich leicht erhöht habe, weil die Preise in Japan für den Versand auch gestiegen seien und weil nun Tax bezahlt werden müsse beim Import nach Venezuela und weil grüne Männchen auf dem Mond gelandet seien und blablabla...
Auf jeden Fall belief sich der Preis nun auf stolze 10,8 Millionen!!!
Nach heftigen Diskussionen in englisch gemixt mit spanischen Flüchen geb ich das Projekt "Neuer AB für die SAWADI" erstmal wieder auf.
Dienstag abend: Glen "Vemasca" ruft mich via VHF-Funk an und meint, er habe mit Japan telefoniert und könne mir nun den Motor doch für die 6,6 Millionen Bolivar verkaufen. Ich stimme schliesslich zu und gebe mein neues Projekt "Ich geh zwei Tage nicht mehr aufs Klo und produziere dann einen riesengrossen Haufen vor der Eingangstüre von Vemasca" wieder auf.
Mittwoch morgen: Ich stehe bei Vemasca und bin stolzer Besitzer eines nagelneuen, 40 kg schweren "Yamaha 15 PS - Aussenborder".

Mittlerweile sind die 15 Pferde an Bord und ich bin happy!

...und wenn ich die morgige Probefahrt mit meiner neuen Waffe überlebe, werde ich den nächsten Blog schreiben.

Besitos, Steffo ;-)

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Darfs 'ne Million mehr sein?

Hi all,
die letzten Tage war ich damit beschäftigt, Geld zu zählen (siehe Foto).
Da ist man schnell mal Bolivares-Millionär!
Und morgen gibt es dann die ersten Fotos von meinem neuesten
Crew-Mitglied, den 15 japanischen Pferden!
So long, muss jetzt dringend ins Bett, denn hier ist gleich 23 Uhr und
"Sailors midnight" ist normalerweise so um 20 Uhr. ;-)

cu, Steffo

Sonntag, 21. Oktober 2007

Fleissiger Sonntag!

Habe heute entschieden, dass ich Werktage wie Sonntage verbringe und Sonntage wie Werktage. Toll, oder?

Darum hiess es heute morgen um sechs Uhr erstmal Gymnastik und Rückenschwimmen am Pool. Vorher noch Fotoshooting am Pool.
Danach voller Elan die Reffleine von meiner Vorsegel-Rollanlage gewechselt, da die alte Leine schon an zwei Stellen angescheuert war.

Um 10 Uhr spontan entschieden, dass das Arbeiten an so heissen Sonntagen wie heute vielleicht doch nicht so toll ist. ;-)
Rest des Tages im HomeOffice verbracht (mit Surfen, Telefonieren via Skype und Siesta halten).

Samstag, 20. Oktober 2007

Iguana-Alarm!!!

Soeben wurde die Sawadi von einem Iguana geentert!
Das Tier wurde wohl anglockt von den Bananen und der Papaya, die in
meiner Obst-Hängematte munter vor sich hinreifen.

Nach einem kurzen Foto-Shooting für den neuesten Blog hab ich ihn wieder
von Bord gejagt.

Hasta manana,

Steffo ;-)

Totalverlust beim Angeln...

Hmmmm....
das war ja wohl nix. Unser gestriges Angelabenteuer endete leider
ziemlich schnell mit einem Hänger am Meeresgrund.
Beim Versuch, den Angelhaken vom Meeresgrund wieder freizubekommen, ist
dann anstatt der Angelleine die komplette Angel in vier Teile
zerbrochen! Uaaahhhh!!!!!!

Anyway, lustig wars und heute oder morgen abend starte ich einen zweiten
Versuch!!!

Saludos de Venezuela,

Steffo ;-)

Freitag, 19. Oktober 2007

Ein abwechslungsreicher Tag...

Hi all,
nachdem gestern abend der Akku meines Langhaar-Rasierer nach wenigen
Sekunden Feierabend machte und ich daher mit halb rasiertem Kopf zu
Bett gehen musste, konnte ich heute morgen mit frisch geladenem Akku
das Werk vollenden!
Und nach dem Frühstück hab ich voller Elan endlich meinen guten alten
VolvoPenta-Motor reaktiviert. Nach Erreichen von Warp 4 trat zwar eine
kleine Tachionen-Fluktuation im äusseren Warpfeld auf, welche ich
jedoch schnell durch die Öffnung der primären Plasma-Ventile
stabilisieren konnte. ;-) Alles klar, oder?

Der Spanisch-Unterricht war lustig wie immer! Ich wollte meiner Lehrerin
erklären, dass ich durch die vielen verschiedenen Sprachen hier in der
Marina (deutsch, englisch, französisch, spanisch) etwas konfus im Kopf
bin und sagte daher folgendes "Tengo confusion en mi teta". Das Wort
"teta" für Kopf entlieh ich mir kurzerhand aus dem Französischen ("la
tête = der Kopf"). Nur heisst leider "teta" im Spanischen keinesfalls
Kopf, sondern bezeichnet vielmehr die weibliche Brust. Kurz darauf lief
mein Kopf (und nicht meine Titte) rot an. :-)

Nachmittags hab ich für eine Freundin im Reisebüro noch einen Flug
gebucht (für schlappe 2.400.000 Bolivar) und grade eben komme ich vom
Nachtangeln an der Aussenseite des Wellenbrechers zurück. Ob wir "Petri
heil" hatten oder nicht, sagt Euch entweder das Licht oder ihr kuckt
morgen wieder rein.

Buenas noche y un buen fin de semana,

Steffo ;-)

PS: Wer jetzt wissen will, wieviel 2,4 Millionen Bolivar schwarz
umgerechnet in Euro sind, der möge mir eine eMail schicken. Man weiss
ja nie, ob der venezuelanische, geheime Dienst nicht doch deutsch
spricht. ;-)

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Zu kleine Yacht oder zu grosses Dingi?

Hi all,
heute morgen hab ich mal wieder einen Test gemacht, ob ich denn ein neues Dinghi (Carib L8) auf meine Sawadi draufkriege!
Das Carib L8 ist eh schon das Kleinste der Carib-Flotte, aber es ist trotzdem noch fast zu breit für meine schlanke und ranke Sawadi! ;-(
Mal kucken, mit Müh und Not haben wir Franz' Dingi bei mir auf dem Vordeck verstauen können (siehe Foto), und da ich eh die meiste Zeit irgendwo vor Anker liege und das Dingi dann im Wasser ist, wirds schon gehen.
Ein neuer 15PS Yamaha Aussenborder solls auch noch kriegen, man will ja nicht immer der Langsamste sein beim Dhingi-Rennen, oder?

In diesem Sinne,
Saludos y besitos, Steffo

PS: Heute vormittag war ich mal im Hafenbecken mit Schnorchel und Spachtel zu Gange und habe meinen Propeller vom Bewuchs befreit. Auch das Ansaugventil für die Salzwasserkühlung des Motors war total zugewachsen und musste freigekratzt werden.
Dies war mal der erste Schritt zum Reaktivieren meines Motors, manana werd ich die Lichtmaschine festschrauben und den Keilriemen anziehen und dann mal kucken, ob der gute alte Volvo Pento anspringt!
Ich halt Euch auf dem Laufenden... ;-)

PS2: Ich muss dringend mal nachkucken, wie man Dingi/Dinghi/Dhingi eigentlich schreibt. ;-) Oder weiss das jemand von Euch verbindlich?

PS3: Für alle Landratten: Dingi = Tender = Beiboot

Curso espanol para principiantes (Spanisch Anfängerkurs)

¡Hola chamas y chamos!
Wie ihr seht, komme ich grade von meinem Spanisch-Kurs, und dass es mir
Spass macht, könnt ihr auf dem Foto auch sehen!
Tja, warum wohl? ;-)

Tantos saludos,

Dienstag, 16. Oktober 2007

Baby-Gecko an Bord!!!

Hi all,
schaut mal hier, ich habe einen neuen Passagier an Bord:
Einen super-mini-kleinen Gecko!!! Gerada mal 2,5 cm gross!
Ansonsten ist es hier in Venezuela immer noch ziemlich warm, momentan
hat es kuschelige 32 Grad am Nachmittag.
Wollte heute eigentlich meinen Motor wieder in Gang bringen. Ich hatte
ihn ja Anfang Juli eingemottet, als ich nach Deutschland flog.
Aber lieber erstmal Siesta machen.
...hmmm...vielleicht doch erst morgen den Motor
reaktivieren...dumdiddeldum...

Sonntag, 14. Oktober 2007

Zweiter Blog-Test...

Hi all, die ist mein zweiter Test mit dem Blogger sy-sawadi.blogspot.com
Anbei sollte ein Bild mit dran hängen an der BlogeMail...

Gruesse, Steffo

Erster Blog-Test...

Hi all, die ist mein erster Test mit dem Blogger sy-sawadi.blogspot.com

Gruesse, Steffo