Dienstag, 27. Mai 2008

Klein-Curacao

Standort der SAWADI: an Boje vor Klein-Curacao
GPS-Position: N 11°59,00 W 068°39,00

Hi all,
nach sieben Wochen auf Bonaire haben wir endlich wieder die Segel gesetzt und sind ein Stückchen weiter nach Westen gesegelt!
Unser 24-Meilen-Minitrip brachte uns nach fünf Stunden nach Klein-Curacao, eine kleine, unbewohnte Insel sechs Meilen südöstlich vor Curacao.
Die Überfahrt war schaukelig aber ansonsten ereignislos. Keine Delfine, keine Wale, keine anderen Schiffe. Selbst mein selbstgebastelter Angelköder an der Schleppleine blieb unangetastet.
Wilma und Flecky haben die Überfahrt grösstenteils schlafend bzw. horizontal verbracht und das Steuern übernahm der elektrische Autopilot. So blieb mir ausreichend Zeit, im Cockpit zu sitzen und Bonaire im Osten verschwinden und Curacao langsam im Westen auftauchen zu sehen.
Die früh-morgendliche Abfahrt von Bonaire wurde durch einen grossen Rochen versüsst, der gut sichtbar unter der Sawadi seine Kreise zog.

Hier auf Klein-Curacao gibt es nicht viel zu sehen. Eine einsame, unbewohnte Insel eben. Von weitem sieht man schon den Leuchtturm und das gestrandete Wrack eines grossen Fischtrawlers auftauchen und wenn man näher an Klein-Curacao herankommt, sieht man zwei weitere Wracks an der gischtumtosten Ostküste auftauchen. Diese zwei Wracks sind ehemalige Segelyachten, die mittlerweile bis auf den nackten Rumpf völlig ausgeschlachtet sind.
Die nächsten Tage werden Wilma und ich uns auf eine Inselumrundung begeben und uns dann auch die Überreste der beiden Yachten näher anschauen. Vielleicht finden sich ja noch ein paar rostfreie Schrauben oder Schäkel zum Ausbauen. ;-)

Unser erster Schnorcheltrip hier auf Klein-Curacao war sehr schön, das Wasser ist genauso klar wie auf Bonaire und wir haben im seichten Wasser direkt vor dem langen, weissen Sandstrand gleich vier grüne Meeresschildkröten (Green Turtles) entdeckt. Eine davon ist Wilma sogar im Abstand von ca. zwei Metern bis zurück zur Sawadi gefolgt.

Heute ist der Himmel bewölkt und grau, also das ideale Wetter zum Schreiben eines eMail-Blogs.

Bis dahin, liebe Grüsslies aus Klein-Curacao von der SAWADI-Crew

Steffo, Wilma und Flecky Jeckyll

PS: Zum Thema Kätzchen von Klein-Bonaire gibt es noch nichts Neues zu berichten. Sie sind immer noch tot, ich war noch nicht im Tierheim um der schnellen Eutenasie (schreibt man dieses Wort so?, Anm. der Red.) auf den Grund zu gehen, aber ein Bekannter von mir, der gute Kontakte zum Tierheim hat, versprach mir rauszufinden, was im Kopf dieser Tierheimangestellten Marlies nicht ganz stimmte bzw. stimmt. ;-)

Freitag, 23. Mai 2008

Tierheim tötet Kätzchen - wir werden aus Tierheim rausgeschmissen!!!

Standort der SAWADI: an Muring-Boje vor Kralendijk / Bonaire
GPS-Position: N 12°09,00 W 068°17,00

Hi all,
nach nur sechs Stunden im Tierheim hat das Tierheim unsere drei von Klein-Bonaire mitgebrachten Kätzchen umgebracht. :-(
Gestern vormittag sind Wilma und ich zum Tierheim gefahren und wollten nachschauen, wie sich denn "unsere" drei Kätzchen so machen in ihrem neuen Zuhause.
Der Schock war gross, als uns die Tierheimangestellte Marlies gleich zu Beginn unseres Besuches mitteilte, dass alle drei Katzen eingeschläfert wurden.
Ich verstand die Welt nicht mehr!
Nachdem wir dem Tierheim am Montag mitgeteilt hatten, dass auf Klein-Bonaire drei ausgesetzte Kätzchen sind, lieh uns das Tierheim die drei Käfige zum Einfangen der Tiere. Die Tierheim-Angestellte erwähnte zwar, dass falls die Katzen zu wild seien und daher wohl nicht mehr resozialisierbar seien, sie dann eingeschläfert werden müssen, aber dass diese "Entsorgung" gleich wenige Stunden nach Einlieferung passiert, konnten wir einfach nicht fassen.
Auf unsere Frage hin, warum denn diese ca. nur drei Monate alten Kätzchen getötet wurden, meinte sie sehr abweisend, dass sie zu wild gewesen seien.
Und als ich weiterfragte, warum sie denn nicht zumindest ein paar Tage hätten warten können, ob sich denn nicht jemand findet, der die Katzen adoptiert hätte (auch ich selbst habe mit dem Gedanken gespielt, zumind. eine der Katzen als weiteres Crewmitglied der Sawadi aufzunehmen) reagierte sie regelrecht feindlich und begann rumzuschreien, dass sie dieses Thema nicht diskutieren wolle und dass wir jetzt doch besser verschwinden sollten und auch nicht wiederkommen sollten!

Heute oder morgen werde ich wohl nochmal zum Tierheim fahren und höflich die exakten Gründe erfragen, warum denn die drei Kätzchen am gleichen Tag noch umgebracht wurden.
Denn Platz für wenigsten ein paar Tage zur ausführlichen Beobachtung wäre durchaus in einem leeren Käfig gewesen. Und ausserdem wir haben der Angestellten nach Übergabe der Katzen mitgeteilt, dass wir am nächsten Tag vorbeischauen würden, um uns die drei Katzen in ihrem neuen Zufluchtsort anzuschauen.

Mal schaun, was dabei an neuen Erkenntnissen rauskommt...

Grüsslies aus Bonaire,

Steffo, Wilma und Dr. Flecky Jeckyll ;-)


PS: Die Titelseite der Tierheim-Website lautet übrigens wie folgt:
"Bonaire Animal Shelter is a refuge for dogs and cats that can no longer be cared for by their owners, have been abandoned, or were born in the wild and brought to us by concerned citizens and tourists."
Also für "unsere" Kätzchen war das Tierheim kein "refuge" (Zufluchtsort, Heimstatt,... auf deutsch) wie auf der Website angepriesen, sondern vielmehr die Endstation ihres kurzen Katzenlebens!

Donnerstag, 22. Mai 2008

Katzen-Angelegenheiten...

Standort der SAWADI: an Muring-Boje vor Kralendijk / Bonaire
GPS-Position: N 12°09,00 W 068°17,00

Hi all,
der Mittwoch stand heute ganz im Zeichen der Katze.
Nachdem wir letzten Donnerstag bei Grés und Williams Hochzeit auf Klein-Bonaire drei halbverhungerte kleine Katzen herumschleichen sahen, haben Wilma und ich gestern in Absprache mit dem Tierheim drei Katzenfallen auf Klein-Bonaire aufgestellt.
Heute morgen sind William und ich mit Henks Water-Taxi rübergefahren auf die Insel um zu schauen, ob die Katzen in ihren Käfigen hocken. Und tatsächlich konnten alle drei Katzen dem leckeren Katzenfutter in den Fallen nicht widerstehen und hockten ziemlich ängstlich in den Käfigen.
Mittlerweile sind die drei Kätzchen im Tierheim und harren der Dinge, die da auf sie zukommen mögen.
Zuerst einmal ausreichend Futter und Wasser (Wasser gibt es nämlich keines auf Klein-Bonaire), dann die Tierarzt-Untersuchung und dann das "Resozialisierungs-Programm".
Hoffentlich findet sich schnell jemand, der die Kätzchen adoptiert, denn sonst droht ihnen eventuell der Einschläferungs-Tod. Wilma und ich werden die Sache auf jeden Fall beobachten und hier im Blog berichten.

Die zweite Katzenangelegenheit bestand darin, Flecky Jeckyll zum Tierarzt zu bringen.
Zuerst im Katzentransportkasten mit dem Dingi zur Marina, dann auf Wilmas Roller quer über die Insel zum Tierarzt.
Gemessen an Fleckys Miau-Lautstärke gefällt ihm Dingi-Fahren deutlich besser als Roller-Fahren. ;-)
Beim Tierarzt war Flecky total brav, hat mutig die Impfung und Schleck-Paste ertragen und auch die Rückfahrt auf dem Roller war nicht mehr ganz so schlimm.
Zurück auf der SAWADI hat er erstmal stundenlang gepennt und am frühen Abend hat sich Dr. Jeckyll natürlich wieder ein bisschen in Mr.Heyde verwandelt. ;-)

Heute mittag fahren wir wieder zum Tierheim, um den Transportkorb zurückzugeben und um nach den drei Kätzchen zu schauen. Vielleicht will ja eines davon der neue Spielgefährte von Flecky werden?!

Foto des Tages:

Seit Flecky Jeckyll weiss, dass das leckere Mittagessen im Wasser wohnt, will er auch Tauchen lernen. ;-)

Freitag, 16. Mai 2008

Flecky Jeckyll

Standort der SAWADI: an Muring-Boje vor Kralendijk / Bonaire
GPS-Position: N 12°09,00 W 068°17,00

Hi all,
mein Kater hat heute einen Nachnamen bekommen!
In Anlehnung an den Horror-Film "Dr.Jeckyll und Mr. Hyde", dessen Handlung sich mit dem Guten und Bösen in der menschlichen Seele beschäftigt, bekam Flecky heute offiziell seinen Nachnamen "Jeckyll".
Denn wie im Film auch verwandelt sich Flecky täglich für eine bis zwei Stunden von einem verschmusten, unschuldig dreinblickenden und schnurrenden Katerchen in eine beissende, nach Gliedmassen schnappende Bestie mit flach angelegten Ohren und irrem Blick. ;-)


Foto des Tages:
Flecky als Dr.Jeckyll:





Flecky als Mr.Hyde:

Strandhochzeit...

Standort der SAWADI: an Muring-Boje vor Kralendijk / Bonaire
GPS-Position: N 12°09,00 W 068°17,00

Hi all,
gestern waren Wilma und ich auf einer Hochzeit eingeladen.
Freunde von uns, Gré und William, heirateten am Strand von Klein-Bonaire.
Mit dem Watertaxi fuhr die kleine Hochzeitsgesellschaft von nur 12 Leuten rüber auf die nahegelegene Insel Klein-Bonaire. Direkt am Strand wurde dann bei strahlendem Sonnenschein und mit Meeresrauschen als Begleitmusik geheiratet! Natürlich alle barfuss, selbst die Standesbeamtin!
Abends gabs dann ein sehr leckeres Abendessen im Edelrestaurant des Harbour-Village-Resorts, auch wieder direkt am Meer.
Also ich muss sagen, so eine Hochzeit barfuss am Strand hat schon was für sich.
Auch wenn die Margarita-Absacker-Drinks in Kralendijks Kneipen am frühen Morgen mich dann doch ziemlich mitgenommen haben! ;-)

PS: Den Brautstrauss hat übrigens Wilma aufgefangen! ;-)


Fotos des Tages:
Das Brautpaar Gré und William bei Ihrer Trauung auf Klein-Bonaire












Die Hochzeitstafel war direkt am Strand aufgebaut:












Wilma und ich am Strand von Klein-Bonaire ;-)

Samstag, 10. Mai 2008

Neuartige, meditative Wäsche-Wasch-Technik...

Standort der SAWADI: an Muring-Boje vor Kralendijk / Bonaire
GPS-Position: N 12°09,00 W 068°17,00

Laut unserer amerikanischen Freundin M.K. (ja, genau die, die auch ohne Kiteboard Kiten wollte, siehe vorherige Blogs; Anm. der Red.) macht das Wäsche waschen total viel Spass und ist ausserdem sehr meditativ, wenn man dazu einen "Klo-Verstopfungs-Sauger" nimmt.

Wilma wollte die meditative Wirkung gleich mal ausprobieren, aber so richtig entspannend sah das Ganze nicht aus. Und beim anschliessenden mühseligen Klarspülen mit Süsswasser konnte man doch ein paar leise, nicht meditativ klingende Grummellaute hören. ***grinzzz***

Zum Glück hatte ich zu diesem Zeitpunkt gerade Office- und Internet-Dienst und lag gemütlich mit Flecky auf dem Bauch und meinem Notebook im Salon. Jou!!!

Foto des Tages:

Wilma beim Ausprobieren der neuen Wasch-Technik.

Happy-Hour-News...

Standort der SAWADI: an Muring-Boje vor Kralendijk / Bonaire
GPS-Position: N 12°09,00 W 068°17,00

Kurze Info für Bonaire-Besucher:

Wer ein Gratis-Besäufnis will, der sollte freitags zum Divi-Flamingo-Resort gehen!
Dort ist zwischen 17 und 19 Uhr Happy-Hour mit Drinks zum halben Preis.
Aber das Beste ist, dass in der ersten halben Stunde kostenloser Rumpunsch ausgeschenkt wird. Sehr lecker und sehr wirksam.
Dazu wird ausserdem sporadisch kostenloses Fingerfood serviert, man wird zwar nicht satt davon, aber immerhin saugt es im Magen teilweise den Rumpunsch auf und man hat mehr vom Schwips! ;-)

Foto des Tages:
Relaxing am Pier des Divi-Flamingo-Hotelresorts incl. freiem Rumpusch! Prost-Mahlzeit.

Freitag, 9. Mai 2008

Vier fette Fische...

Standort der SAWADI: an Muring-Boje vor Kralendijk / Bonaire
GPS-Position: N 12°09,00 W 068°17,00

Gestern war ich endlich nach über einer Woche wieder Tauchen.
Mit einem Jeep gings zu fünft zu einem Tauchspot namens "Cliff".
Und dort hab ich zum erstenmal seit langem wieder richtig grosse, fette Fische gesehen.
Vier riesige Tarpons konnten wir aus nur ca. zwei Meter Entfernung bewundern!
Und zwei grosse Barracudas kamen auch noch schnell vorbei, um kurz "Hallo" zu sagen.

By the way, die Locals hier auf Bonaire zahlen für eine Tauchflasche lediglich 2 Euro, während normale Touristen stolze 8 Euro für das Ausleihen einer Tauchflasche berappen müssen. Uaaaahhhh.

Foto des Tages:

Tarpons werden über 2,5 Meter lang und wiegen bis zu 100 kg!!!:


Donnerstag, 8. Mai 2008

Kite-Boarding ohne Kite und ohne Brett

Standort der SAWADI: an Muring-Boje vor Kralendijk / Bonaire
GPS-Position: N 12°09,00 W 068°17,00

Hi all,
eigentlich wollte ich heute einen Blog schreiben über meinen ersten Kite-Surfing-Nachmittag hier auf Bonaire. Aber es kam mal wieder alles ganz anders als gedacht.
Eine Freundin von Wilma und mir hatte mich eingeladen, zum KiteBoarding zu gehen.
Ich stelle mein Dingi zur Verfügung, sie die Ausrüstung.
Ja super, dachte ich, endlich kann ich mal KiteBoarding probieren. Gutgelaut hole ich M.K. (so heisst unsere amerikanische Bekannte) in der Marina ab und wir düsen zum nächstgelegenen Strand.
Vor dem Kiten zeigt sie mir (ausführlichst) mit einem kleinen Übungskite, wie man die Leinen bedient und wo die neutrale Zone und die Power-Zone des Kites am Himmel ist.
Nun, das war bis jetzt alles nichts Neues für mich, da ich zu Hause selbst drei grosse Lenkdrachen besitze.
Als es dann ans Aufbauen des grossen Kites geht, frage ich naiv, wo denn eigentlich ihr Board ist. Jetzt stellt sich heraus, dass sie überhaupt kein Board besitzt und dass sie den Kite ausserdem erst ein einziges mal benutzt hat und das war vor über fünf Jahren beim Kauf des Kites.
Uff, aus der Traum vom schnellen Dahingleiten über die Bucht, gezogen von einem bunten Drachen hoch im Himmel, während der Passatwind kühlend durch mein dichtes, langes Haar pfeift und mir vom Strand aus Dutzende von hübschen, braungebrannten Mädels zujubeln.
Und auch das Unternehmen "Bodydragging", das "sich-durchs-Wasser-ziehen-lassen" mit dem Kite, scheitert kläglich, da M.K. keine Ahnung hat, wie man den Kite aufbaut.
Tja, ausser Spesen nix gewesen, aber zumindest sind wir dann noch kurz ins kristallklare Wasser gesprungen und haben ein erfrischendes Bad genommen nach all dem anstrengenden Nicht-Kiten. ;-)

Aber: kommt Zeit - kommt Kite.

Foto des Tages:
M.K. und meine Wenigkeit

Sonntag, 4. Mai 2008

Oh wie schön wäre Leitungswasser...

Standort der SAWADI: an Muring-Boje vor Kralendijk / Bonaire
GPS-Position: N 12°09,00 W 068°17,00

Hi all,
wen's interessiert: gestern war hier an Bord Wasserauffüll- und Kühlschrank-Tag.
Für Euch zuhause, wo das Leitungswasser aus der Leitung kommt, klingt das vielleicht fremd, aber hier an Bord kommt das Wasser nun mal aus dem Tank, und der ist irgendwann mal leer und dann geht die Arbeit los.
Zwischen dem Wassertank und dem Waserhahn ist ein simpler Wasserzähler (damals gekauft bei Obi) installiert und damit weiss ich immer, wieviel Wasser noch in meinem Tank ist. Durchschnittlich brauche ich ca. 50 Liter Wasser pro Woche. Damit reicht mein Wassertank mit seinen 200 Litern ca. 4 Wochen.
Gestern war es mal wieder soweit, nur noch 20 Liter im Tank, das Geschirr ist noch nicht gespült und der Duschsack ist auch leer.
Wasser auffüllen läuft hier folgendermassen ab:
-alle Wasserkanister aus den Backskisten ausräumen (Kisteverschieb-Spielchen)
-die Wasserkanister ins Dingi laden
-mit dem Dingi zur nahegelegenen Marina düsen (yeahhh, bis jetzt machts noch Spass, Anm. der Red.)
-alle Kanister an der Tankstelle (mit Wasser!) füllen
-die jetzt sauschweren Kanister wieder ins Dingi laden
-im Schneckentempo zur SAWADI zurücktuckern (mit 150kg Wasser im Dingi kommt man selbst mit einem Yamaha-quinze-cavallos nicht mehr ins Gleiten; Anm. der Red.)
-die Kanister an Deck wuchten
-mit einem Trichter und einem Stofftuch das Wasser einfüllen (das Filtern mit einem Tuch dauert zwar ewig, ist aber notwendig, da das Wasser immer mal wieder etwas verunreinigt ist mit Sand oder sonst. Schwebestoffen)
-leere Wasserkanister wieder in den Backskisten verstauen. Ist mühselig, erst alle Fender und Eimer und sonstigen Mitbewohner der Backskiste ausräumen, Kanister rein, dann alle Mitbewohner wieder rein (das übliche Kisterverschiebe-Spielchen eben; Anm. der Red.).

Alles in allem gehen da mal schnell 2 Stunden vorbei.

Und das Ausräumen und Abtauen des Kühlschrankes braucht auch seine Zeit. Aber immerhin kann man zwischendurch von den Leckerlies aus den Tiefen des Kühlschranks naschen und ein Buch lesen, bis die Kühlplatine im Kühlschrank abgetaut ist. Jou!

Foto des Tages:
Flecky war übrigens von der ganzen Arbeit ziemlich unbeeindruckt und hat gemütlich im Cockpit gepennt.

Freitag, 2. Mai 2008

Freizeit-Stress auf Bonaire

Standort der SAWADI: an Muring-Boje vor Kralendijk / Bonaire
GPS-Position: N 12°09,00 W 068°17,00

Hi all,
nach nunmehr fast vier Wochen auf Bonaire finde ich heute endlich genügend Zeit und Muse, um einen neuen eMail-Blog zu schreiben.
Der Freizeit-Stress bestand in den letzten Wochen hauptsächlich aus Schnorcheln und Tauchen. Da in ganz Bonaire das Ankern verboten ist, kann man mit dem Boot nur an bestimmten Bojen festmachen. Direkt vor Bonaires "Hauptstadt" Kralendijk findet man über 30 Bojen, an denen man sein Boot festbinden kann.
Rings um Bonaire fällt der Meeresgrund schnell und steil ab; wenige Meter vom Ufer entfernt beträgt die Wassertiefe schon 30 Meter und ca. 100 Meter weiter draussen liegt sie schon bei über 200 Metern. Die Sichtweite unter Wasser beträgt 30-50 Meter und direkt unter der SAWADI kann man neben den üblichen Riffbewohnern wie Trompetenfischen, grossen Papageienfischen, Felsenschönheiten, Kaiserfischen auch seltenere Fische bewundern. So zum Beispiel grosse Feilenfische, Adlerrochen, lustige Kofferfische und Meeresschildkröten!
Bei dieser abwechslungsreichen Unterwasser-Welt ist es dann auch nicht mehr ganz so schmerzlich, dass man pro Tag für die Benutzung der Boje 10 USD bezahlen muss.
Letzte Woche habe ich mir in einer der unzähligen Tauch-Basen ein gebrauchtes BCD-Jacket (auf deutsch: Tarier-Weste) für schlappe 35 USD und dazu einen Regulator (2-stufiger Atemregler mit Octopus/Ersatzatemregler, Tiefenmesser und Finimeter(zur Anzeige des noch verbleibenden Drucks in der Druckluftflasche) ) für ebenfalls schlappe 175 USD gekauft. Jetzt ist meine Tauchausrüstung bis auf eine Druckluftflasche vollständig.
Dank der vielen Tauch-Basen muss ich nur ins Dingi hüpfen, zur nächsten Tauchbasis düsen und mir für 10 USD eine 12-Liter Aluflasche ausleihen und dann kann der Tauchspass beginnen. ;-)

Aber auch die unzähligen Happy-Hours (Drinks zum halben Preis) in den diversen Bars tragen enorm zu meiner Freizeit-Zeitnot bei.
Besonders hervorzuheben wäre da die Happy-Hour der HarbourVilage-Marina-Bar jeden Donnerstag abend (incl. freiem Fingerfood) und vor allem auch die tägliche HappyHour des CitiCafes. Das gute am CitiCafe ist, dass direkt nach der Trink-HappyHour die HappyHour fürs Essen beginnt, drei verschiedene Gerichte stehen zur Auswahl; Preis: 10 NAF (entspricht drei Euro).

Letzten Mittwoch (30.April) war übrigens Queensday! Ganz Holland und die niederländischen Antillen feiern diesen Tag mit Partys, Umzügen, Partys und noch mehr Partys.
Auch hier in Bonaire war Partytime! Der "kulturelle" Höhepunkt war eine Umzugsparade in Rincon (Rincon ist die zweite der zwei Städte hier auf Bonaire; Anm. der Red.). Der Umzug bestand lediglich aus zwei von altersschwachen Trucks gezogenen Anhängern, auf denen zwei Livebands höllisch laute bonairische Musik zum Besten gaben.
Nach fünf Minuten war der Umzug vorüber und ich fragte mich, ob das wirklich schon alles war. Später kam der gleiche Umzug wieder vorbei und da erfuhr ich dann, dass der Umzug die ganze nacht lang stattfindet, immer im Kreis herum, bis die Bands müde sind oder irgendwann nachts alle Zuschauer besoffen oder heimgegangen sind. Yeahhhh!

Sodele, jetzt quengelt Flecky nach einem Mittagessen und auch die Temperatur ist mittlerweile auf 29 Grad angestiegen.
Zeit also für einen Schnorcheltrip für mich und einen Napf Hundefutter für Flecky (Katzenfutter in Dosen ist nämlich ungleich teurer als Dosen-Hundefutter).

Liebe Grüsslies aus Bonaire,

Steffo und Flecky

Foto des Tages:
Aussicht auf die vorgelagerte Insel Klein-Bonaire vom CitiCafe aus.