Standort der SAWADI: vor Anker Yansalardup / SanBlas / Panama
GPS-Position: N 09°34,00 W 078°51,00
...und vom vielen Kiten hab ich Weihnachten verpennt!
Seit knapp zwei Wochen weht ein herrlicher Nordost-Wind,
das schmutzige Geschirr stapelt sich im Spülbecken,
ich ernähre mich zwischen den Kite-Pausen nur noch von Cappuchino, Cola und Ritter-Sport,
und Flecky bellt mich schon an, wenn ich nachmittags vom Kiten zurückkomme, weil er mich so selten sieht.
In diesem Sinne wünsche ich Euch nachträglich lustige Weihnachten und vorträglich ein wunderprächtiges Neues Jahr mit vielen Spässen und Abenteuern!!!
Steffo y Flecky ;-)
Fotos des Tages:
Mittwoch, 28. Dezember 2011
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt...
Eingestellt von Steffo um 12/28/2011 08:00:00 AM 0 Kommentare
Dienstag, 29. November 2011
von brennenden Wracks...
Standort der SAWADI: vor Anker Yansalardup / SanBlas / Panama
GPS-Position: N 09°34,00 W 078°51,00
Hi all,
vor wenigen Wochen verpasste mal wieder ein Backpacker-Boot die schmale Einfahrt zur Chichime-Ankerbucht und landete auf dem Riff. Das Boot wurde mittlerweile leergeräumt und völlig ausgeschlachtet.
Jetzt, vor zwei Tagen, brannte das leere Wrack interessanterweise komplett aus.
Grüsslies aus KunaYala,
Steffo y Flecky
Fotos des Tages:
Eingestellt von Steffo um 11/29/2011 01:00:00 PM 0 Kommentare
Sonntag, 20. November 2011
Lang, lang ist's her...
Standort der SAWADI: vor Anker Yansalardup / SanBlas / Panama
GPS-Position: N 09°34,00 W 078°51,00
Hi all,
ja, ja, lang ist's her...seit ich einen neuen Blog geschrieben habe.
Aber jetzt endlich - nach über fünf Monaten und zahlreichen Beschwerden warum es denn keine News und vor allem keine neuen Bilderles aus dem Paradies mehr gibt - isses wieder soweit:
Was bisher geschah:
+++ Muschel beendet vorübergehend Steffo's Kite-Karriere +++
Bei Trocken-Übungen am Strand für die ersten BunnyHop-Sprünge hüpft Steffo auf eine Conch-Muschel und reisst sich ein fettes Loch in den Fuss +++ Blut überall, Wunde muss genäht bzw. geklebt werden +++ wochenlang ist kein Kiten mehr möglich +++ als Fuss endlich geheilt ist, ist der Wind weg +++
+++ Besuch aus dem tiefsten Fichtelgebirge +++
Sylvchen besucht Steffo auf der SAWADI, freu!!! +++
+++ KaffeeTasse tötet Netbook-Festplatte +++
Mitten beim Internetten fällt eine an der Decke aufgehängte Alu-Kaffeetasse aufs Netbook +++ Festplatten-Crash +++ alle Dateien und Bilder der letzten fünf Monate weg, uaahhhhhh!!! +++ Leute, denkt dran, regelmässig BackUps von euren wichtigsten Dateien zu erstellen, sonst ist das Gejammer hinterher gross!!! +++
+++ Besuch aus Down-Under +++
Debs aus Australien besucht Steffo auf der SAWADI, freu!!! +++ in ihrem Handgepäck bringt sie einen nagelneuen 2011er, 13qm Cabrinha-Crossbow-Leichtwind-Kite mit, yeahhhhh!!! +++ leider gibt es hier im Sommer nicht mal leichten Wind, menno! +++
+++ Urlaub vom Urlaub +++
Steffo fliegt zu Pa's 80ten Geburtzeltag für ein paar Wochen nach Deutschland (und lernt die Piepsi endlich kennen)!!! +++
+++ Multi-Job-Man anstatt Aqua-Man +++
Zurück auf der SAWADI fallen plötzlich erklärlicher- und unerklärlicherweise diverse Sachen aus +++ Yamaha-Aussenborder lässt sich nicht mehr starten +++ Steffo mutiert zum Aussenborder-Mechaniker +++ alle drei Bord-Batterien brechen zusammen +++ neue 4D-Batterien sind breiter als die alten und Steffo mutiert zum Bord-Elektriker und Innen-Umbau-Architekten +++ Waschbecken-Armaturen im Küchen-Spülbecken brechen ab und die SAWADI hat plötzlich einen Süsswasser-Springbrunnen im Salon +++ Steffo wird zum Klempner +++ Mittlerweile hat sich die Lage auf der SAWADI wieder normalisiert und der Spätsommer mit seinen windarmen Tagen und fast täglichen Gewittern dümpelt so vor sich hin... +++
+++ Besuch vom Rhein +++
Piepsi alias Andrea besucht Steffo auf der SAWADI, freu!!! +++
Viel Spass beim Ankucken der neuesten Bilder, die ihr wie immer links im Navigations-Baum unter "Bilder –-> Bonaire-Panama --> Panama 6" finden tuhuut. ;-)
Liebe Grüsslies aus dem Paradies,
Steffo, Flecky, Wolfi y Kraaki ;-)
Foto des Tages:
Steffo's und Flecky's neue Freunde: Wolfi und Kraaki
Eingestellt von Steffo um 11/20/2011 12:38:00 PM 0 Kommentare
Freitag, 11. November 2011
Mei, is' des schön hier!!
Standort der SAWADI: vor Anker in den East Holandes Cays / SanBlas / Panama
GPS-Position: N 09°35,00 W 078°41,00
Hach, ich hab' grade einen meiner philosophischen Momente, und da will ich Euch folgende literarische Eruption nicht vorenthalten:
Guck ich nach Norden, kommt zum Meeresrausch-Hör-Erlebnis noch das Schauspiel der meterhoch spritzenden Aussenriff-Brandung hinzu - all dies weniger als dreißig Pelikanflügelschläge von der SAWADI entfernt...
Guck ich nach Osten, seh ich den fast vollen Mond vor der lilanen Unendlichkeit des Himmels aufgehen - und neben ihm leuchtet ein 'Saturn ohne Ringe' in die fast leere Ankerbucht...
Guck ich nach Süden, erkennt man einige weit entfernte Gewitterblitze hinter der hügeligen Festlands-Silhouette von Panama...
Und kaum guck ich wieder nach Westen, entdecke ich, daß wieder ein Stückchen Zeit unbemerkt verflossen ist... ;-)
Mei, is' des schön hier.
PS: 'Und was ist mit neuen Bilderlies?' werdet ihr euch fragen!
Neue Bilderlies und ein "Was bisher geschah"-Blog sind in Vorbereitung und werden hochgeladen, sobald ich wieder eine stabile Internetverbindung habe.
Eingestellt von Steffo um 11/11/2011 11:11:00 AM 0 Kommentare
Donnerstag, 7. April 2011
Neue Bilderlies aus dem Paradies
Standort der SAWADI: vor Anker West Lemon Cays / SanBlas / Panama
GPS-Position: N 09°33,00 W 078°54,00
Hi all,
es ist mal wieder soweit - es gibt ab sofort neue Bilder von der SAWADI!
Einen neuen Blog gibt es leider noch nicht; man(n) hat einfach keine Zeit im Paradies. ;-)
Ihr findet die Links im Navigations-Baum unter "Bilder –> Bonaire-Panama -> Panama 5"
Viel Spass beim Bilderlies ankucken!
Steffo y Flecky ;-)
Foto des Tages:
Eingestellt von Steffo um 4/07/2011 03:16:00 PM 0 Kommentare
Freitag, 18. Februar 2011
Doppel-Mord im Paradies
Standort der SAWADI: vor Anker Yansalardup, East Lemon Cays / SanBlas / Panama
GPS-Position: N 09°34,00 W 078°51,00
Hi all,
im sonst so verschlafenen KunaYala war es die letzten zwei Wochen fett spannend!
Am besten erzähle ich die Geschichte chronologisch und so wie ich es mitbekommen habe.
Vor ein paar Wochen hörte ich in der täglichen Kurzwellen-Funkrunde, dass der amerikaische Einhandsegler Don North und seine Segelyacht WINDANCER vermisst wird.
Ein paar Tage später wurde gemeldet, dass ein französischer Einhandsegler namens Jean-Pierre Bouahard vom Katamaran LEVANTE tot im Hafenbecken von Portobello (ca. 45 Meilen westlich von den SanBlas) gefunden wurde. Angeblich mit 'ner Ankerkette um die Füsse, 'ner Kugel in der Brust und offenbar wurde ihm die Haut vom Gesicht entfernt. Da er aber ein grosser Kerl war - ich selbst habe ihn kurz mal letztes Jahr getroffen - trieb er wieder an die Wasseroberfläche und wurde gefunden.
Gerüchte gingen um, dass ein gewisser Javier Martin an dem Mord beteiligt gewesen sein soll. Es heisst, Jean-Pierre machte mit Javier Martin und einem dritten Mitsegler einen Backpacker-Törn auf der Levante runter an die kolumbianische Küste und wieder zurück und am Ende des Törns gerieten Jean-Pierre und Javier in Streit über das verdiente Geld. Am nächsten Tag wurde die Leiche von Jean-Pierre gefunden.
Javier war übrigens der Kapitän von der Segelyacht TWYLA. Er machte mit diesem Boot Backpacker-Touren zwischen Cartagena/Kolumbien und SanBlas/Panama - bis er dummerweise vor zwei Monaten die TWYLA in Chichime auf ein Riff setzte und das Boot versank. (Anm. der Red.: siehe dazu auch meinen Blog "Und schon wieder ein Schiffbruch" vom 09.Dez. 2010).
Wir hatten jetzt also einen toten Jean-Pierre von dem Katamaran LEVANTE, einen verdächtigen ex-Yachtbesitzer Javier Martin und einen seit mittlerweile zwei Wochen vermissten Don von der WINDANCER.
Und jetzt wirds noch komplizierter. Denn jetzt kommt das Boot "Green Twilight" ins Spiel. Es tauchte ca. zu der Zeit auf, als die WINDANCER als vermisst gemeldet wurde - und entdeckt wurde die unbemannte "Green Twilight" von mir. Sie lag ca. eine Meile westlich der SAWADI vor Anker. Der Ankerplatz war schlecht gewählt und das Boot schaukelte teilweise ziemlich hin und her. Ich wunderte mich schon darüber - dachte mir aber nix weiter dabei. Als das Boot nach fast zwei Wochen immer noch dort vor Anker lag, fuhren ich und ein Segelbekannter dann doch mal hin und stellten fest, dass das Boot abgeschlossen und definitv verlassen war. Wir mutmassten zunächst, dass der Bootsbesitzer vielleicht in PanamaCity ist und sein Boot hier nur geparkt hatte. Seltsam war auch, dass der Bootsname "Green Twilight" mit grünem Klebeband unprofessionell hingeklebt war.
Ich fragte dann mal in der Funkrunde an, ob jemand das Boot Green Twilight kenne, da es seit ein paar Wochen unbeaufsichtigt an einem einsamen und schaukeligen Ankerplatz liege. Das brachte kurz darauf den Stein ins Rollen und Vermutungen und Gerüchte wurden laut, dass es sich bei der Green Twilight eventuell um die vermisste WinDancer handeln könnte und dass angeblich Don vor seinem Verschwinden erzählte, er habe einen anderen Käptain, einen gewissen Martin, als Crewmitglied an Bord genommen.
Eine weitere Woche später war klar, dass die Green Twilight eigentlich die WinDancer ist und man stellte ausserdem fest, dass von dem Boot viele Dinge entwendet wurden. So fehlten unter anderem seine zwei Dingis (eines davon ein kleines Hartboden-Segeldingi, welches später noch eine Nebenrolle spielen sollte) und auch einer seiner zwei 45-Pfund-Anker.
Die Verdachtsmomente gegen Javier Martin verdichteten sich täglich und ständig schwirrten neue Gerüchte durch die Funkrunde.
Zum Beisiel dass der Katamaran Levante nicht auffindbar sei, dass er gefunden wurde, als grade ein Arbeiter in einer einsamen Bucht das Boot neu anstrich und den Namen abänderte, dass Javier Martin in PanamaCity ermordet aufgefunden wurde, dass der eine Anker deswegen fehlte, weil Javier den armen Don damit im Meer versenkte, und so weiter und so fort. Also insgesamt eine schlimmere Gerüchteküche als in den Seifenopern "Dallas", "Denver-Clan" und "Lindenstrasse" zusammen.
Schliesslich wurde noch das FBI eingeschaltet und in ganz Panama liefen Nachrichtenspots mit dem Foto von dem Spanier Javier Martin, der mittlerweile offiziell als Doppelmörder gesucht wurde.
Weitere zwei Tage später wurde Javier in der Provinz Darien, im Süden von Panama, festgenommen, als Einwohner sein Gesicht erkannten und die Polizei alarmierten. Bei ihm gefunden wurden über 13.000 USD in bar, zwei Pistolen, eine Schrotflinte und ausserdem die Kreditkarten von Don von der WinDancer.
Also wurde zu guter Letzt doch noch alles aufgeklärt und der Bösewicht verhaftet.
Wer mehr dazu nachlesen will, schaue einfach mal bei www.panama-guide.com nach und suche nach dem Schlüsselwort "WinDancer".
Ach ja, die Nebenrolle des Segeldingis. Hier kommt die Story.
Ein ganz eifriger amerikanischer Segler, der in meiner Nähe geankert hatte, sah eines morgens, dass hinter der SAWADI genau so ein Festboden-Segeldingi festgebunden war, wie das, welches der Don von der WinDancer besessen hatte.
Prompt erzählte er diese Beobachtung allen möglichen Seglern und vermutete, dass ich das Dingi von der herrenlosen WinDancer alias GreenTwilight geklaut hätte.Was dieser Möchtegern-Spion aber nicht wusste, war, dass das Dingi, welches es millionenfach auf der Welt gibt, dem Katamaran TINTO gehört, und zwar schon seit 'zig Jahren, und dass die TINTOs an diesem Morgen mit ihrem Dingi auf der SAWADI waren, um bei 'nem leckeren Cappucino mein Internet zum eMails-Abrufen zu benutzen.
Drei Tage später ruft mich doch tatsächlich dieses amerikanische, profilierungsgeile A..loch mit verstellter Stimme und getürktem Bootsnamen über UKW-Funk an und rät mir, ich solle doch dringend das gestohlene Dingi zurückgeben, da das FBI zu mir unterwegs sei.
Ich erfuhr kurz darauf von meinen amerikanischen Seglerfreunden, die diesen UKW-Ruf ebenfalls mithörten, dass sie die Stimme dieses anonymen Funkers erkannt hatten und dass es sich dabei um unseren nicht allzu klugen Möchtegern-Spion handelte, der mich da öffentlch anfunkte und schon wieder diese Lüge verbreitete.
Mir platze nun endgültig der Kragen. Ich funkte ihn ebenfalls öffentlch auf UKW an, klärte zunächst die Geschichte dieses identischen Dingis hinter der SAWADI auf und sagte ihm ferner, er soll mit diesen üblen Diebstahls-Verleumdungen sofort aufhören, sonst schicke ich ihm neben seinem geliebten FBI auch die CIA, die NSI, die NASA, den MI-5, den ABC, den XYZ, den KGB und wenn es sein muss auch noch die Frau Merkel auf den Hals. Jou!
Abends bin ich, zusammen mit einer Bekannten, nochmal zu ihm persönlich hingefahren und hab ihn nochmal gewarnt, dass ich kein Wort mehr von ihm über diesen ganzen Blödsinn betreffs geklauten Dingis von der SAWADI und anrückendem FBI hören will.
Seitdem ist Ruhe im Karton. ;-)
In diesem Sinne,
all the best aus dem kurzzeitig spannenden und mittlerweile wieder verschlafenen KunaYala,
Steffo y Flecky ;-)
Foto des Tages:
Ein von den ganzen Mordgeschichten ziemlich unbeeindruckter Flecky
Eingestellt von Steffo um 2/18/2011 11:05:00 AM 0 Kommentare
Sonntag, 6. Februar 2011
Unterlippe-Innenseiten-Sonnenbrand...
Standort der SAWADI: vor Anker Yansalardup, East Lemon Cays / SanBlas / Panama
GPS-Position: N 09°34,00 W 078°51,00
Hi all,
ist mein letzter Blog wirklich schon wieder zwei Monate her? Ts, ts, wie die Zeit vergeht.
Die Regenzeit ist mittlerweile vorüber, genauso wie die windarme Zeit.
Seit drei Wochen haben wir hier herrliche, konstante Nordostwinde und Sonnenschein!
Schlecht für die Wassertanks, die immer leerer werden, aber saugut für die Aufladung der Batterien und vor allem fürs Kiteboarding!!!Mein 11-Quadratmeter Kite, den ich vor drei Jahren gebraucht in Curacao gekauft hatte und der seitdem kaum von mir benutzt wurde, ist seit zwei Wochen im Dauereinsatz!!!
Mein Ankerplatz hier ist DER perfekter Kiteboarding-Spot. Am Strand lässt sich unter Palmenschatten der Kite aufbauen und im seichten Lagunenwasser kann man den Kite starten. Und durch das vorgelagerte Riff ist das Meer so gut wie ohne Wellen - trotz idealen 16-20 Knoten Wind! Jeden Tag lerne ich was Neues dazu. Am ersten Tag war ich noch ultranervös und superfroh, dass ich zumindest 200 Meter lang auf dem Brett bleiben konnte, ohne ins Wasser zu fallen.
Am nächsten Tag konnte ich schon meine erste Wende fahren ohne jedesmal bis zum Hals ins Wasser zu sinken und auch das "Upwind"-Kiten klappt mittlerweile (Anm. der Red.: ist wie beim Segeln das Aufkreuzen gegen den Wind).
Und weitere zwei Tage später konnte ich schon wie ein Profi um die Kurve carven. Man dreht dazu kurz vor der Wende das Board um 180 Grad und fährt dann "Toe-side" (man fährt das Brett dann also auf der Kante, wohin die Fussspitzen zeigen) - danach wechselt man langsam die Richtung des Kites, lässt sich auf die Fersenkante zurückkippen und "carvt" eine schöne 180 Grad-Kurve durchs glasklare Wasser.
Diese Carving-Kurven finde ich zur Zeit das Beste am Kiten und während ich diesen Text schreibe bekomme ich vor Freude darüber schon wieder feuchte Augen.
Sprünge habe ich bisher noch keine gemacht, dafür aber springen meine Kiteboarding-Buddys Gretchen und Frank von der SY Infinity wie die Weltmeister! ;-) Seit heute ist der Wind zu schwach zum Kiten und das ist auch gut so.
Flecky und die SAWADI sind total vernachlässigt und ich hab' einen fetten Muskelkater in den Schultern und in den Oberschenkeln, - das Schlimmste aber (Anm. d. Red.: das ist jetzt kein Scherz) ist mein Sonnenbrand auf der Innenseite meiner Unterlippe. Man muss beim Kiten nämlich ständig grinsen vor Freude und dann brennt einem die tropische Sonne unerbittlich in den Mund.
In diesem Sinne,
all the best aus dem Paradies,
ein kitesüchtiger Steffo und ein vernachlässigter Flecky ;-)
Foto des Tages:
Gretchen und Frank von der SY Infinity machen schon riesige Sprünge!!!
Tipp: Wenn ihr auf die Bilder klickt, könnt ihr sie in der Originalgrösse anschauen!
Eingestellt von Steffo um 2/06/2011 11:04:00 AM 0 Kommentare
Donnerstag, 9. Dezember 2010
Und schon wieder ein Schiffbruch
Standort der SAWADI: vor Anker HotTop, Holandes Cays / SanBlas / Panama
GPS-Position: N 09°35,00 W 078°42,00
Hi all,
und schon wieder ist ein Boot auf dem Riff gelandet.
Heute früh im Kurzwellenradio-Net habe ich gehört, dass in Chichime - eine Inselgruppe ca. 10 Meilen westlich von meinem Ankerplatz - gestern nachmittag ein Segelboot aufs Riff gefahren ist.
Anscheinend handelt es sich dabei um ein Backpacker-Segelboot (das sind Boote, die Rucksackreisende von Panama nach Kolumbien oder von Kolumbien nach Panama gegen Bezahlung mitnehmen). Dieses war mit 9 Backpackern vollgestopft, welche aber mittlerweile alle von dem havarierten Segelboot abgeborgen werden konnten und in Sicherheit sind.
Offensichtlich ist das havarierte Boot mittlerweile mit Wasser vollgelaufen und wird wahrscheinlich aufgegeben werden müssen.
Also "Schlachtfest" für die Kunas, die bestimmt bald damit anfangen werden, das Wrack auszuschlachten.
Und der SanBlas-Archipel hat schon wieder ein neues Wrack als "Sehenswürdigkeit". ;-)
In diesem Sinne,
Steffo y Flecky ;-)
PS: Ausserdem gehen hier seit vier Tagen sintflutartige Regenfälle nieder!!!
Nicht nur wurde heute der Panamakanal wg. der starken Regenfälle geschlossen - auch Dingi-Ausfahrten sind wg. Überflutung meines Dingis bis auf weiteres gestrichen. Jeden morgen ist mein Dingi randvoll mit Regenwasser - was für ein Luxus - ich könnte jeden morgen ein Süsswasser-Vollbad nehmen! - wenn es nur nicht so kalt wäre - zur Zeit nur 25 Grad! Brrrrrr!
Foto des Tages: Alle paar Stunden ist mein Dingi randvoll mit Regenwasser! Regen, Regen, Regen...
Eingestellt von Steffo um 12/09/2010 09:53:00 AM 0 Kommentare
Dienstag, 7. Dezember 2010
Schiffbruch in SanBlas - neues Wrack am Riff
Standort der SAWADI: vor Anker Eduino's Island, Holandes Cays / SanBlas / Panama
GPS-Position: N 09°35,00 W 078°43,00
Hi all,
Robonson Crusoe hätte sich nicht mehr wundern können als ich!
Seit zehn Tagen liege ich als einziges Boot in den zentralen Holandes Cays vor Anker. Der Kontakt mit Menschen beschränkt sich auf die gelegentliche Sichtung einer in der Ferne vorbeisegelnden Yacht, Kleidung habe ich das letzte Mal vor vier Tagen getragen, als ein Kuna angepaddelt kam und Langusten verkaufen wollte.
Ich war ziemlich erstaunt, als ich gestern morgen noch schläfrig bei meinen ersten Rundumblick ein Frachtschiff nahe des Aussenriffs entdeckte.
Es war umso verwunderlicher, da das Schiff sich anscheinend nicht forwärtsbewegte. Mit dem Fernglas konnte ich erkennen, dass der Frachter vor Anker lag. Aber kein normaler Mensch würde in der ca. zwei bis drei Meter hohen Dünung und zwischen sich brechenden Wellen, und vor allem ausserhalb des schützenden Riffs, ankern!
Vermutlich ist dem ca. 40 Meter grossen Frachter der Motor ausgefallen und um nicht zu zerschellen, hat der Kapitän wohl in der trügerischen Hoffnung, seinen unheilvollen Drift in Richtung Riff zu stoppen, kurzerhand den Anker in die tosende See geworfen.
Durchs Fernglas sah ich, wie das Schiff wild zwischen den Wellen auf und ab tanzte und heftig an der Ankerkette zerrte.
Ich dachte noch, dass die Ankerkette das nicht lange aushalten würde, und prompt eine halbe Stunde später reisst die Ankerkette, der Frachter treibt quer zur See und nähert sich unaufhaltsam dem Riff, auf welchem er kurze Zeit später auch aufläuft.
Da man ja neugierig ist und vielleicht auch den Schiffbrüchigen irgendwie helfen will, springe ich, bewaffnet mit Fotoapparat, Fernglas, Handfunkgerät und Telefon, ins Dingi und fahre näher an das havarierte Schiff ran.
Ich komme tatsächlich bis auf ca. 200 Meter an das Schiff heran, muss aber dann aufgeben, da die Brandung so wild ist, dass ich mit meinem kleinen Dingi unmöglich noch näher rankomme.
Ich entdecke fünf Personen auf dem Frachtschiff, welche gerade dabei sind, ein Rettungsboot auf der brandungsabgewandten Seite in Wasser zu lassen.
Ein paar schaulustige Kunas in ihren Einbäumen haben sich mittlerweile auch eingefunden.
In den nächsten zwei Stunden passiert nichts Aufregendes. Zwei Mitglieder der Mannschaft versuchen, den Aussenbord-Motor des Rettungsbootes in Gang zu bekommen, die anderen drei verbleiben erstmal auf dem Frachter und lassen sich heftig hin- und herschaukeln. Zwischendurch löst sich ein an Deck festgezurrtes Fass und rollt polternd über Deck, ohne jedoch grösseren Schaden anzurichten. Eine Delle mehr oder weniger auf dem rostigen Kahn macht übrigens auch keinen Unterschied mehr, da die Brandung und die heranrollenden Brecher unerbittlich gegen das längseits auf dem Riff liegende Schiff hämmern und meterhohe Gischtfontänen aufspritzen lassen.
Eine weitere Stunde später wirds mir langweilig und ich kehre zur SAWADI und zu meiner aufs Frühstück wartende Katze zurück.
Auf dem Rückweg kommen mir zwei Schnellboote der panamasischen Armee entgegen, die vermutlich nach dem Rechten sehen wollen und die Mannschaft von dem havarierten Frachter abbergen wollen.
Leider hatte ich vergessen meine Kamera mit ins Dingi zu packen, sodass ich Euch hier nur ein Weitwinkel-Foto - geschossen von der Mastspitze der SAWADI - präsentieren kann. Der Frachter heisst übrigens "TOMAS 1" und fuhr unter einer zentralamerikanischen Flagge.
In diesem Sinne,
Steffo y Flecky ;-)
Foto des Tages: Die neueste "Sehenswürdigkeit" in den SanBlas ist der havarierte Frachter "Tomas 1"
Eingestellt von Steffo um 12/07/2010 02:09:00 PM 0 Kommentare
Donnerstag, 11. November 2010
von leckenden Pumpen, Brezeln, Macheten u. Nutten
Standort der SAWADI: vor Anker GunBoat-Island / SanBlas / Panama
GPS-Position: N 09°29,00 W 078°52,00
Hi all,
endlich mal wieder ein Newsletter von der SAWADI.
Die letzten vier Wochen war's einfach zu heiss und ich war zu faul, um unter Deck zu sitzen und einen Blog zu schreiben.
Passiert ist eh nicht viel.
Die SAWADI lag nichtsnutzig in den West Lemon Cays und der Anker war mittlerweile zu einem kleinen, bewachsenen Riff mutiert.
Ein paarmal war ich zwischendurch beim Speerfischen, aber es gab keine weiteren Zwischenfälle mit Barracudas oder sonstigen Räubern, die "Aquaman" seine Beute streitig machen wollten.
Vor kurzem hatte ich mal wieder ein Großstadt-Abenteuer in Panama-City.
Die Hydraulik-Pumpe meiner Hydrauliksteuerung war schon seit Monaten undicht und jedes Mal wenn ich rumsegeln wollte, musste ich zuerst neues Hydraulik-Öl einfüllen.
Das Leck reparierte sich diesmal nicht von selber, sondern wurde eher noch schlimmer.
Also machte ich mich zusammen mit Henry vom Katamaran Ashanty auf den Weg nach Panama-City.
Der erste Großstadt-Tag ging komplett drauf mit mehr oder weniger planlosem Rumdüsen in Taxis, um einen neuen Simmerring für die Hydraulikpumpe zu finden.
Nach ca. 5 Stunden gaben wir auf und fuhren völlig durchgeschwitzt und frustriert zurück ins Hotel.
Dafür erlebten wir abends einen sehr entspannten und lustigen Abend mit den beiden Holländern Joanneke und Jan, die vor kurzem den Absprung von KunaYala geschafft haben und jetzt auf der Pazifikseite rumdümpeln. Ebenfalls beim Abendessen mit dabei waren Georg von der COOL-RUNNING und last but not least Osiris, die Ex-Rezeptionistin vom Hotel Discovery (Anm. der Red.: mehr sog I net). ;-)
Am nexten Tag machte ich mich allein auf die Suche nach Simmerringen und plötzlich lief es wie geschmiert.
Ich fand einen Automatikgetriebe-Ersatzteilladen (Anm. der Red.: die Segler, die's interessiert, Bayano ist der Name des Ladens, mehr Infos bei Bedarf via eMail), der kistenweise O-Ringe und Simmerringe auf Lager hatte und schliesslich fanden wir einen passenden. Leider war er ein bisschen zu gross, aber der Besitzer des Ladens gab mir einen heissen Tipp, wo ich eine Dreherei finden könnte, die mir dann innerhalb von 20 Minuten und für schlappe 10 US die Bohrung meines Pumpengehäuses vergrösserten und den neuen Simmerring mehr oder weniger fachgerecht einpassten. Jippiehh!
Abends gings dann zur Feier des Tages ins VENETO-Casino. Der Eintritt ist frei und die Drinks werden kostenlos serviert (Anm. der Red.: die Palette reichte von normalem Wasser über Coca-Cola, Bier, Wein bis zu Cola-Rum, alles for-free und serviert von bildhübschen Mädels. Da soll sich einer noch auf die Black-Jack Karten konzentrieren können, tsts).
Lustig wars gleich zu Beginn, als Henry und ich reinlatschten und uns an der Bar sieben oder acht wunderhübsche Mädels zulächelten. Ich lächelte naturalmente gleich zurück und zwinkerte ein bisschen mit den Augen und klimperte mit der Hüfte - bis mich dann Henry darauf hinwies, dass diese Mädels professionelle Mädels seien. Und ich dachte schon, sie lächeln mich an, weil ich "Aquaman" bin. Mist. Wir versprachen uns, dass, falls wir gewinnen sollten, wir die eine oder andere später zum Essen und so ausführen würden. ;-)
Aber wie kanns anders sein, wir verloren beide ratz-fatz unser Geld am Poker- und BlackJack-Tisch und damit fiel auch die Model-Begleitung flach. (Anm. der Red.: Anyway, damit kann ich auch noch anfangen, wenn mal alt und hässlich bin, oder?)
Aber trotzdem, die waren soooooo hübsch, echt 'ne Augenweide. ;-)
Spannend wurde es dann nochmal am nexten Vormittag, als wir fast von einem durchgedrehten Taxifahrer erschlagen wurden.
Wir nahmen ein Taxi vom Hotel zu einer nahegelegenen deutschen Bäckerei um uns 30 tiefgefrorene und vorgebackene Brezeln zu besorgen. Nach zehn Minuten Fahrt erreichten wir unser Ziel und begannen, unser Gepäck aus dem Taxi zu laden.
Henry entlohnte den Taxifahrer mit drei Dollar, was eh schon dem doppelten Tarif entsprach. Aber da wurde unser taxiste total pampig und wollte vier Dollar haben.
Der Streit wurde immer hitziger und dummerweise war meine heilige, reparierte Hydraulikpumpe noch im geschlossenen Kofferraum des Taxis.
Schliesslich gaben wir nach und warfen dem Taxifahrer noch einen Dollar zu. Er öffnete daraufhin endlich den Kofferraum und, glaubt man's, warf die, zum Glück gut verpackte Hydraulikpumpe auf den Gehsteig!
Da wurde ich dann auch sauer und fing mit dem Taxiste zu schimpfen an (Anm. der Red.: ich glaub, es war sogar auf schwäbisch).
Das war der Moment, als die Situation eskalierte und der verrückte, nicht schwäbisch sprechende Taxifahrer tatsächlich eine mächtige, rostige Machete aus dem Kofferraum zieht und, das riesige Messer beidhändig über seinem Kopf schwingend, auf uns losgehen will.
Uaahhhhh, zum Glück griff in diesem Moment die umstehende Menge ein und beruhigte den aufgebrachten Taxifahrer mit "tranquilo"-Rufen.
Puhh, als er sich wieder beruhigt hatte, bekamen wir unser restliches Gepäck und kurz darauf auch unsere wohlverdienten Brezeln.
Die Brezeln waren übrigens saulecker. Wir haben sie am nächsten Tag an Bord der Ashanty fertiggebacken und ein bayrisches Weisswurstfrühstück gemacht mit warmen Brezeln, einer Bratwurst, süssem Senf und zwei Dosen Balboa-Bier. ;-)
Mittlerweile liege ich mit der SAWADI vor meiner Trauminsel, GunBoat-Island, mit einer perfekten Küchenfenster-Aussicht und lass mir die Sonne aufs Bauchi scheinen.
In diesem Sinne,
all the best,
Steffo y Flecky ;-)
Fotos des Tages:
Bei so 'ner Aussicht macht der Abwasch fast schon wieder Spass, oder?
Steffo mit Tiger vor Leoparden-Bettwäsche ;-))
Eingestellt von Steffo um 11/11/2010 08:46:00 AM 0 Kommentare