Freitag, 2. Mai 2008

Freizeit-Stress auf Bonaire

Standort der SAWADI: an Muring-Boje vor Kralendijk / Bonaire
GPS-Position: N 12°09,00 W 068°17,00

Hi all,
nach nunmehr fast vier Wochen auf Bonaire finde ich heute endlich genügend Zeit und Muse, um einen neuen eMail-Blog zu schreiben.
Der Freizeit-Stress bestand in den letzten Wochen hauptsächlich aus Schnorcheln und Tauchen. Da in ganz Bonaire das Ankern verboten ist, kann man mit dem Boot nur an bestimmten Bojen festmachen. Direkt vor Bonaires "Hauptstadt" Kralendijk findet man über 30 Bojen, an denen man sein Boot festbinden kann.
Rings um Bonaire fällt der Meeresgrund schnell und steil ab; wenige Meter vom Ufer entfernt beträgt die Wassertiefe schon 30 Meter und ca. 100 Meter weiter draussen liegt sie schon bei über 200 Metern. Die Sichtweite unter Wasser beträgt 30-50 Meter und direkt unter der SAWADI kann man neben den üblichen Riffbewohnern wie Trompetenfischen, grossen Papageienfischen, Felsenschönheiten, Kaiserfischen auch seltenere Fische bewundern. So zum Beispiel grosse Feilenfische, Adlerrochen, lustige Kofferfische und Meeresschildkröten!
Bei dieser abwechslungsreichen Unterwasser-Welt ist es dann auch nicht mehr ganz so schmerzlich, dass man pro Tag für die Benutzung der Boje 10 USD bezahlen muss.
Letzte Woche habe ich mir in einer der unzähligen Tauch-Basen ein gebrauchtes BCD-Jacket (auf deutsch: Tarier-Weste) für schlappe 35 USD und dazu einen Regulator (2-stufiger Atemregler mit Octopus/Ersatzatemregler, Tiefenmesser und Finimeter(zur Anzeige des noch verbleibenden Drucks in der Druckluftflasche) ) für ebenfalls schlappe 175 USD gekauft. Jetzt ist meine Tauchausrüstung bis auf eine Druckluftflasche vollständig.
Dank der vielen Tauch-Basen muss ich nur ins Dingi hüpfen, zur nächsten Tauchbasis düsen und mir für 10 USD eine 12-Liter Aluflasche ausleihen und dann kann der Tauchspass beginnen. ;-)

Aber auch die unzähligen Happy-Hours (Drinks zum halben Preis) in den diversen Bars tragen enorm zu meiner Freizeit-Zeitnot bei.
Besonders hervorzuheben wäre da die Happy-Hour der HarbourVilage-Marina-Bar jeden Donnerstag abend (incl. freiem Fingerfood) und vor allem auch die tägliche HappyHour des CitiCafes. Das gute am CitiCafe ist, dass direkt nach der Trink-HappyHour die HappyHour fürs Essen beginnt, drei verschiedene Gerichte stehen zur Auswahl; Preis: 10 NAF (entspricht drei Euro).

Letzten Mittwoch (30.April) war übrigens Queensday! Ganz Holland und die niederländischen Antillen feiern diesen Tag mit Partys, Umzügen, Partys und noch mehr Partys.
Auch hier in Bonaire war Partytime! Der "kulturelle" Höhepunkt war eine Umzugsparade in Rincon (Rincon ist die zweite der zwei Städte hier auf Bonaire; Anm. der Red.). Der Umzug bestand lediglich aus zwei von altersschwachen Trucks gezogenen Anhängern, auf denen zwei Livebands höllisch laute bonairische Musik zum Besten gaben.
Nach fünf Minuten war der Umzug vorüber und ich fragte mich, ob das wirklich schon alles war. Später kam der gleiche Umzug wieder vorbei und da erfuhr ich dann, dass der Umzug die ganze nacht lang stattfindet, immer im Kreis herum, bis die Bands müde sind oder irgendwann nachts alle Zuschauer besoffen oder heimgegangen sind. Yeahhhh!

Sodele, jetzt quengelt Flecky nach einem Mittagessen und auch die Temperatur ist mittlerweile auf 29 Grad angestiegen.
Zeit also für einen Schnorcheltrip für mich und einen Napf Hundefutter für Flecky (Katzenfutter in Dosen ist nämlich ungleich teurer als Dosen-Hundefutter).

Liebe Grüsslies aus Bonaire,

Steffo und Flecky

Foto des Tages:
Aussicht auf die vorgelagerte Insel Klein-Bonaire vom CitiCafe aus.

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