Montag, 8. März 2010

Wenn Katzen träumen, dass Fische vom Himmel fallen...

Standort der SAWADI: vor Anker auf Esnasdup / SanBlas / Panama
GPS-Position: N 09°29,00 W 078°40,00

Hi all,
heute muss ich Euch eine unglaubliche Geschichte erzählen. (Anm. d. Red.: siehe auch Fussnote 01)
Ich glaube, sowas passiert einem in einem Seglerleben höchtstens nur einmal!
Ok, genug Vorgeplänkel, hier kommt die Story:

Sonntag früh, 06:15 Uhr.
Flecky und ich schlafen noch tief und fest den Schlaf der Gerechten, als uns ein plötzlicher, lauter Aufprall aus meinen Träumen schreckt!
Ist die SAWADI auf Grund getrieben? Ist Flecky aus dem Bett gefallen?
Während ich noch aus dem Bett springe, hört man weitere, diesmal jedoch weniger heftige Geräusche, aus dem Cockpit und das Knurren von Flecky.
Als ich noch schlaftrunken ins Cockpit wanke, glaube ich zuerst an eine Halluzination oder eine Augenfehlfunktion, denn vor mir auf dem Cockpitboden zappelt ein kanpp drei Kilogramm schwerer, fast ein Meter langer Fisch!
Aber es ist nicht irgendein Fisch, sondern ein Cero (Anm. der Red.: auch Spanische Makarele genannt) - und das ist zufälligerweise einer der schmackhaftesten Fische überhaupt!
Neben dem Riesenvieh liegt, ebenfalls noch zappelnd, ein kleiner Hornhecht. Der Cero muss also den Hornhecht gejagt haben und der Hornhecht wusste sich nicht weiter zu helfen als einen Riesensatz aus dem Wasser zu machen.
Dummerweise endete sein Sprung aus dem Wasser genau in meinem Cockpit.
Der einzige Trost für den kleinen Hornhecht war, dass sein Jäger, der Cero, ihm hinterhersprang und ebenfalls in meinem Cockpit landete (und heute Abend in meiner Bratpfanne landen wird).
Der zappelnde Cero war von mir kaum zu bändigen, wohingegen sich Flecky mit seinem kleinen Hornhecht deutlich leichter tat. ;-)
Während ich noch versuchte, den wild um sich zappelnden Cero aus meinem Cockpit zu schaffen, hatte Flecky schon ein Drittel des armen Hornhechtes verspeist.

Beim Festhalten des Fisches hab ich mir an den scharfen Kiemendeckeln den Finger aufgerissen, sodass sich nun auch noch Blutspritzer in das Schuppen-Salzwassergeschmier auf meinem Cockpitboden mengten.
Aber Ende gut, alles gut. Nach zwei Stunden war der Fisch filetiert, der Cockpitboden gereinigt und Flecky liegt, während ich diesen Blog schreibe, immer noch vollgefressen und zufrieden in der Ecke.


In diesem Sinne,

beste Gruesslies aus dem Paradies,

Steffo y Flecky, ein Ex-Cero und ein Ex-Hornhecht. ;-)


Fussnote 01: Hiermit bestätigt die Redaktion, dass der Autor zur Zeit des Geschehens NICHT unter dem Einfluss von legalen oder illegalen Genussmitteln stand!

Foto des Tages: Dieser Cero beging auf meinem Cockpitboden Selbstmord.

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